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Management diskret

Wie von manchen Verantwortlichen erhofft, hat sich die bundesweite Aufregung um „die Einrichtung Burbach“ gelegt. Es werden längst schon andere Schweine durchs Dorf getrieben, um im ländlichen Jargon des schönen Siegerlandes zu bleiben. In unserer letzten Ausgabe haben wir an dieser Stelle eine Randnotiz gebracht und es vermieden, den Namen des Unternehmens zu nennen, das nunmehr den Auftrag übernommen hatte. Dem Regierungspräsidenten von Arnsberg sei Dank. Na ja, nicht wirklich, denn er bestand auf den Kriterien der Ausschreibung, die unter anderem eine Mitgliedschaft im BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft forderten. Und die fehlte nun mal dem Unternehmen, dessen Namen wir aus gutem Grund in der letzten Ausgabe nicht nannten. So zartfühlend ging die WAZ nicht mit der Sache um und berichtete sogar, dass es bei Stölting laut Verdi zu Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung von Stundenlöhnen gekommen sei. Kann ja mal vorkommen. Allerdings ist Stölting noch immer nicht Mitglied im BDSW. Muss das Unternehmen auch nicht mehr sein, denn es hat den Auftrag an das hundertprozentige Schwesterunternehmen S.E.T. GmbH Security & Event Team weitergegeben. Und das ist Mitglied. Bliebe da noch die Forderung nach Unbescholtenheit der Mitarbeiter. Und ob diese auch für das Management der Unternehmensgruppe zu gelten habe, fragten wir – rein rhetorisch, versteht sich – in unserer letzten Ausgabe. ZEIT Online war nicht zu zartfühlend, stellte die gleiche Frage, wurde am 28. Oktober konkret und nannte einen Namen. Die Kollegen von ZEIT online kannten bis dato nicht den Anwalt von Stölting, der unter Bezug auf das berühmte Urteil Lebach 1 flugs eine Einstweilige Verfügung erwirkte. Der Artikel musste von der WEB-Seite der ZEIT verschwinden und erfreut sich nunmehr einer ungeahnten Verbreitung.

 

Szenenwechsel, doch bleiben wir in Nordrhein-Westfalen, in Dortmund mit seiner angesehenen TU, wo allerdings kräftig geklaut wird, wie es scheint. Allein in der Gastronomie im Durchschnitt viermal am Tag. Nach einer Meldung der WAZ (schon wieder) kann die Polizei zu Diebstahlmeldungen an der Uni keine genaueren Angaben machen, „bestätigt aber die besondere Gefährdung“. Immerhin! Jetzt kam jemand auf die Idee, einen privaten Sicherheitsdienst anzuheuern, der mit vier Mitarbeitern erfolgreich Schutz vor Langfingern in der TU-Gastronomie bietet. Wenn das die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erfährt…

Gehören Sie; liebe Leserin, lieber Leser, zur Zunft der Personenschützer und suchen noch ein Weihnachtsgeschenk für Ihre Schutzperson? Dann haben wir für Sie einen unschlagbaren Tipp: Wenden Sie sich vertrauensvoll an Jean-Pierre Yvon oder dessen Sohn Charles. Die beiden fertigen in ihrer Firma „Le Véritable Cherbourg“ spezielle Regenschirme, die neben Regen auch locker Flaschen und Steine abhalten und auch zur Selbstverteidigung genutzt werden können. Der ParaPactum wird unter Insidern auch „Sarkozy-Schirm“ genannt, ist rund drei Kilogramm schwer und kostet zwischen 7000 und 11000 Euro. Die Groupe de sécurité de la présidence de la République (GSPR), die für die Sicherheit des französischen Staatspräsidenten zuständig ist, soll bereits ein Dutzend Schirme geordert haben. Un joyeux Noël! 

 

 

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