Fachkräftemangel und Terrorgefahr
Was Sicherheitsdienstleister jetzt tun können
Von Simon Weiss
Sicherheitsdienstleistungen werden seit den Terroranschlägen in Europa und besonders in Deutschland stärker denn je nachgefragt. Gleichzeitig steht die Branche aufgrund des Fachkräftemangels und der neuen Anforderungen, die durch die Terrorgefahr entstanden sind, unter einem hohen Druck. Etablierte Anbieter können diesem Problem jedoch durch den Einsatz von bewährten Technologien begegnen.
Das Geschäft mit der Sicherheit erlebt derzeit einen Höhenflug: Die Angst vor Anschlägen, die Flüchtlingskrise und eine starke Zunahme von Einbrüchen begünstigten das Wachstum der Branche. Neben Cyber-Security, besteht vor allem eine große Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen.
Auch wenn die Auftragsbücher gefüllt sind, so stellt diese Entwicklung die Sicherheitsdienstleister vor eine große Herausforderung: Der Branche fehlen ausgebildete Sicherheitskräfte, um die Anfragen zu bedienen. Schwierig zudem: In einigen Einsatzbereichen, besonders bei Großveranstaltungen, ist der Einsatz nicht nur von fachkundigen, sondern auch erfahrenen Mitarbeitern gefragt.
Seit den Anschlägen von Paris, spätestens seit dem Attentat von Ansbach, entsteht aber auch ein massiver Druck durch die Erwartungshaltung, dass ein möglicher Terroranschlag durch die Sicherheitsmitarbeiter frühestmöglich erkannt und vereitelt werden soll. Intensivere Einlasskontrollen und strengere Beobachtungen von verdächtigen Gruppen durch Spotter-Teams [1] zählen zu den bisher umgesetzten Maßnahmen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Für beide Problemstellungen – Fachkräftemangel und Terrorabwehr – bietet eine Auswahl an interessanten Anwendungen nicht nur Lösungsansätze für Sicherheitsdienstleister, sondern auch die Möglichkeit, Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Sprengstoffspurendetektion: Etablierte Technologie aus der Flughafensicherheit
Dabei liegen die Vorteile für die Unternehmen und ihre Kunden klar auf der Hand: Bei einem Sprengstoffspurendetektionsgerät wie dem Itemiser 4DX liegt die Analysezeit bei acht Sekunden. Es lässt sich somit einfach in bestehende Einlasskontrollen integrieren und unterstützt das Personal, Bedrohungen durch unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen – die ohne das entsprechende Fachwissen häufig schwer zu identifizieren sind – zu erkennen. Das Sicherheitsniveau kann somit im Interesse von Veranstalter und Besuchern entsprechend gesteigert werden. Ferner sind die Geräte mobil und können auch im Akkubetrieb genutzt werden – ein Vorteil der sich besonders im Veranstaltungsbereich auszahlt.
Personalkapazitäten freisetzen durch Thermalkameratechnik
Im Vergleich mit den klassischen Nachtsichtgeräten, die bei Streifendiensten häufig eingesetzt werden und „nur“ Umrisse erkennbar machen, geben die Wärmebilder zudem eindeutig identifizierbare Objekte wieder und erhöhen die Effektivität der Kontrolle. Durch diese Anwendung können Sicherheitsdienstleister ihren Kunden mehr Sicherheit zu günstigeren Preisen anbieten.
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[1] Ein Spotter ist eine Person, die sich mit dem gezielten Beobachten von Objekten oder Phänomenen, dem sogenannten Spotting (von engl. to spot „beobachten, ausmachen, erkennen, sichten, orten, lokalisieren“), beschäftigt.