Es ist fürwahr ein unappetitliches Thema, was wir in der ersten Ausgabe des neuen Jahres zum Titelthema gewählt haben: Pädophilie. Ein schier unerschöpfliches Thema, mit dem auch die Kirchen in Deutschland hart konfrontiert wurden. Wiedergutmachungsprogramme sollen den Opfern helfen. In Deutschland. Im Vatikan ging und geht man mit dem Thema offenbar anders um, weshalb sogar der Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen (UN) Anfang Februar in einem Abschlussbericht gegenüber dem Kirchenstaat die Forderung erhob, dass alle Täter strafrechtlich verfolgt werden müssten. Man unterstellte der römisch-katholischen Kirche, dass sie Missbrauchsfälle bewusst vertuscht habe. Der UN-Bericht spricht von Zehntausenden kindlichen Opfern, während der Kirchenstaat sich die UN Einmischung verbittet.

Wir lassen im TITEL dieser Ausgabe einen Psychologen zu Wort kommen und berichten über eine Aktion von Europol zu dem Thema Pädophilie im Internet.

In der Rubrik SPECIAL haben wir in Sachen Pirateriebekämpfung durch private Sicherheitsunternehmen nachgehakt. Bekanntlich verzichtet der Staat in solchen Fällen auf das so oft besungene Gewaltmonopol. Die Bekämpfung der Piraterie dürfen nun Private Dienstleister erledigen, bewaffnet, versteht sich. Mit großem Aufwand hat die Regierung ein Zulassungsverfahren installiert und schon sechs deutsche Unternehmen zugelassen, von denen bisher nur zwei auch tatsächlich von der Zulassung gelegentlich Gebrauch machen, wie man sich in Fachkreisen erzählt. Ausländische Unternehmen haben offenbar die Nase vorn. Ein Novum stellen die neuen Bestimmungen in jedem Fall dar: Zum ersten Mal in der 113jährigen Geschichte der Privaten Sicherheit haben deutsche Sicherheitsdienstleister das Recht, auch außerhalb Deutschlands bewaffnet zu agieren, wenn auch nur auf See. Das kann sich schnell ändern. Auch andere deutsche Institutionen im Ausland haben Bedarf angemeldet. Das Eis ist gebrochen…

Rodenbach, im Februar 2014

Helmut Brückmann
Chefredakteur