Skip to main content

v.l.: Carsten Klauer, Hans-Joachim Grote, Lars Müller und Friederike C. Kühn © IHK/Winslow

Mehr Schutz der Wirtschaft vor Kriminalität

SicherheitsPartnerschaft Schleswig-Holstein gegründet

Die schleswig-holsteinischen Unternehmen sollen künftig besser vor On- und Offline-Kriminalität geschützt werden. Mit diesem Ziel haben die IHK Schleswig-Holstein, die Landesregierung - vertreten durch das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration -, die Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland e.V. (ASWN) sowie die Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein e.V. (DiWiSH) am, 19. August, eine Partnerschaft geschlossen.

"Inhaltlich deckt die SicherheitsPartnerschaft jede Form von Kriminalität ab: vom Ladendiebstahl über Betrug bis hin zu Cybercrime", umreißt Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein, das Aufgabenfeld. Dazu wollen das Innenministerium, die drei IHKs im Land und die beiden Vereine, die sich branchenübergreifend mit der Kriminalitätsbekämpfung auseinandersetzen, ab sofort vertieft zusammenarbeiten. Denn: "Nur durch den Schulterschluss von Sicherheitsbehörden und Wirtschaft können Unternehmen bei herkömmlichen wie auch digitalen sicherheitstechnischen Herausforderungen die nötige Unterstützung erhalten", so Kühn. "Die Unternehmen in Schleswig-Holstein müssen sich auf immer neue Betrugsmaschen einstellen und schnell reagieren können. Dafür ist ein regelmäßiger und intensiver Austausch zwischen den Ermittlungsbehörden und der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dieser neuen Partnerschaft gemeinschaftlich deutlich effektiver auf kriminelle Phänomene reagieren können und wir so in Zukunft hoffentlich größere Schäden verhindern können", erklärt Innenminister Hans-Joachim Grote. Doch auch private Initiativen und Angebote zur Erhöhung der Unternehmenssicherheit sollen Eingang in die Partnerschaft finden: "Viele Unternehmen werden bereits heute vorbeugend aktiv, um sich zu schützen, bevor es zu spät ist", weiß Carsten Klauer, Vorsitzender der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland e.V. "Hier gibt es bereits ein breit gefächertes Angebot aus der Wirtschaft, das man nutzen kann, ohne dass man gleich den Staat um Hilfe rufen müsste."

Servicepoint Cybersecurity

Wie eine konkrete Hilfestellung für Betriebe aussehen kann, die im Netz angegriffen worden sind, entwickelt derzeit die DiWiSH: "Am 1. Oktober startet der Servicepoint Cybersecurity", kündigt der Vereinsvorsitzende Lars Müller an. Der Service diene als Erstanlaufstelle für kompromittierte Unternehmen, bei der sie sich schnell und unbürokratisch Hilfe holen könnten. "Doch der Servicepoint Cybersecurity ist nicht nur ein Feuerlöscher, wenn es schon zu spät ist, sondern soll auch konkrete Angebote auch im Bereich der Prävention anbieten", betont Lars Müller. Wie sicher sind die Daten eines Unternehmens? Und wo liegen mögliche Schwachstellen im Unternehmensnetzwerk? Zum Start der SicherheitsPartnerschaft führten die Partner im Haus der Wirtschaft ihre Auftaktveranstaltung unter dem Titel "Cybersecurity - Was tun, wenn’s schief gegangen ist?" durch. Fachleute vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), vom Verfassungsschutz, dem Landeskriminalamt sowie der DiWiSH-Fachgruppe IT Security informierten interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer darüber, wie sicher ihre Daten sind und wo mögliche Schwachstellen in Firmennetzwerken lauern. Denn: Nur wer weiß, wo die Gefahren liegen, kann sich auch zielgerichtet schützen.  Auch ein Live-Hack - die Demonstration einer Übernahme eines fremden IT-Gerätes - wurde am Beispiel einer Ampelschaltung durchgeführt.