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© BDSW

Mitarbeiterpreise der Sicherheitswirtschaft verliehen

Im Rahmen der 52. Jahresmitgliederversammlung des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft wurde zum vierten Mal den BDSW-Mitarbeiterpreis verliehen. Drei Sicherheitskräfte, die sich durch besondere Leistungen hervorgetan haben, wurden geehrt.

„Eine personalintensive Dienstleistung, wie die unsere, ist nur mit der Hilfe tausender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen unserer Branche möglich, die Tag für Tag ihre Arbeitszeit, und manchmal sogar ihre Gesundheit und ihr Leben einsetzen, um Sicherheit zu gewährleisten. Nicht immer wird diese Bereitschaft ausreichend gewürdigt. Aber was wäre das Sicherheitsgewerbe ohne seine Mitarbeiter?“, so Lutz Kleinfeldt, Vizepräsident des BDSW. Aus diesem Grund würdige der BDSW die herausragende Arbeit der ausgewählten Sicherheitskräfte stellvertretend für zehntausende engagierter Beschäftigte der Branche.

Die drei Gewinner haben durch Ihren außergewöhnlichen Einsatz gezeigt, dass sie sich über das übliche Maß hinausgehend mit ihrer Tätigkeit identifizieren und ein Beispiel für ihre Kolleginnen und Kollegen sein können. Viele der eingesandten Vorschläge haben eine besondere Zivilcourage an den Tag gelegt. In einigen Fällen war die Jury dabei der Meinung, dass das Engagement dieser Mitarbeiter aus betrieblicher oder unternehmerischer Ebene mit besonderen Belobigungen belohnt werden müsse. „Ich bedanke mich bei den drei Gewinnern für ihren Einsatz und stellvertretend auch bei allen engagierten Sicherheitskräften, die tagtäglich für unser aller Sicherheit im Einsatz sind“, so Kleinfeldt.

Die Preisträger 2019 sind:

3. Platz

Ioannis Gemitsoglou, Mitarbeiter der WISAG Sicherheit und Service Nordwest GmbH & Co. KG, Essen, arbeitet als Tagesalarmfahrer in Düsseldorf. Nach einer Geldausgabeautomatensprengung durch Unbekannte hatte die Firma WISAG die Objektabsicherung übernommen. Herr Gemitsoglou fand im Rahmen dieser Tätigkeit eine offensichtlich von der Spurensicherung übersehene Geldkassette und sendete ein Foto davon zur Zentrale der Bank. Erst nach mehrfachem Nachhaken wurde die Polizei erneut benachrichtigt und diese stellte nach dem Aufbrechen der Kassette fest, dass diese 147.500 € enthielt. Herr Gemitsoglou hat sich nach Überzeugung der Jury durch seine beharrliche Vorgehensweise eindrucksvoll als ehrlicher Finder und verantwortungsvoll handelnder Sicherheitsmitarbeiter ausgezeichnet. Durch sein Handeln konnte ein Teil der Beute aus der Automatensprengung sichergestellt werden und der Schaden für den Kunden minimiert werden.

2. Platz

Jan Eckert Seebohm, stellvertretender Teamleiter im Objekt Kulturspeicher Würzburg für die WSS Strube GmbH, Lingen. Herrn Seebohm und seinem Kollegen fiel ein Mann auf, der mehrfach versuchte, sich Zutritt zu einer Veranstaltung zu verschaffen. Die beiden folgten ihrer Intuition und setzten einen Notruf bei der Polizei ab. Der Täter zog derweil auf dem Parkplatz ein Messer, beschädigte parkende Fahrzeuge und attackierte und verletzte einen der herbeigerufenen Polizeibeamten. Unter Einsatz der Schusswaffe konnte die Polizei den Mann schließlich festnehmen, wobei auch dieser verletzt wurde. In diesem Fall hat sich auf besondere Weise gezeigt, dass Erfahrung und Intuition bei der Beurteilung von Gefahrensituationen sehr hilfreich sind. Als Herr Seebohm beschloss, die Polizei zu rufen, konnte er noch nicht wissen, wie sich die Situation entwickeln würde. Trotzdem handelte er genau richtig und verhinderte damit, dass sich der Täter Zugang zu der Veranstaltung verschaffen konnte.

 1.Platz

Lukasz Grabka, ehemaliger Mitarbeiter der Westdeutscher Wach- und Schutzdienst Fritz Kötter SE & Co. KG, Essen, wurde auf dem Parkdeck eines Einkaufszentrums vom Centermanagement zu Hilfe gerufen, weil ein Mann eine 60-jährige Frau mit einem Messer angegriffen und niedergestochen hatte. Herr Grabka eilte hinzu und konnte den Angreifer überwältigen und damit den Angriff beenden. Er übergab den Täter kurze Zeit später der Polizei. Durch seinen mutigen und beherzten Einsatz hat Herr Grabka Schlimmeres als die Verletzungen des Opfers verhindert. Ohne sein Eingreifen hätte der Mann weiter zustechen und die 60-Jährige möglicherweise tödlich verletzen können. Hier liegt auch der Unterschied zum vorherigen Fall: Es handelt sich um einen klassischen Fall der Nothilfe, Herr Grabka musste einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff unterbinden. Hier wäre es mit einem Notruf möglicherweise nicht getan gewesen. Daher hat der Mitarbeiter auch hier genau richtig gehandelt. 

Im Namen des BDSW beglückwünschte Lutz Kleinfeldt die drei Preisträger zu ihren hervorragenden Leistungen und rief zugleich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BDSW-Mitgliedsunternehmen dazu auf, „weiterhin ihr Bestes in ihrem täglichen Dienst zu geben“ und bedankte sich für ihren Einsatz. „Auf Ihren Schultern ruht das Image und das Ansehen des Sicherheitsgewerbes in Deutschland“, so Kleinfeldt abschließend.