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 © BDSW

ver.di leugnet schwierige wirtschaftliche Situation in Zeiten von Corona

Mit der Aussage, „das sind in diesem Jahr ganz normale Tarifverhandlungen“, ist ver.di in die Tarifrunde zum Abschluss eines neuen Lohntarifvertrages für die rund 53.000 Beschäftigten im nordrhein-westfälischen Sicherheitsgewerbe gestartet. Damit war es schon vorprogrammiert, dass auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 23. November 2020 in Neuss kein Abschluss erzielt werden konnte. 

„Wir haben lineare Erhöhungen von grundsätzlich 1,6 % zum 1. Januar 2021 und von 2,6 % zum 1. Januar 2022 angeboten. Dies sind für alle Beschäftigten Lohnsteigerungen trotz einer ganz besonderen Zeit! Diese wird es nun leider ab dem 1. Januar 2021 nicht gegeben, denn ver.di wird erst im Januar weiter verhandeln“, so Gunnar Vielhaack, Vorsitzender der mitgliederstärksten Landesgruppe des BDSW und Verhandlungsführer.

Zum Vergleich: im Öffentlichen Dienst hat ver.di grundsätzlich mit 1,4 % in 2021 und 1,8 % in 2022 abgeschlossen. 

Die Pandemie hat auch in der Sicherheitswirtschaft deutliche Spuren hinterlassen. Die wichtigen Bereiche Messe- und Veranstaltungsdienste sind vollständig zum Erliegen gekommen, ebenfalls sind kulturelle Einrichtungen wie z. B. Museen betroffen. Auch die Schließung von Geschäften, Werksanlagen oder Teilen der Verwaltung hat zu Umsatzeinbußen geführt. Aber auch seitens der Mitgliedsunternehmen, die durch die Pandemie nicht schwerwiegend oder sogar nicht betroffen waren, lassen sich in dieser kritischsten Zeit seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland in der Regel keine größeren Preiserhöhungen umsetzen. Denn viele Kunden stehen vor großen Herausforderungen und haben für ihre Beschäftigten ebenfalls keine oder nur geringe tarifliche Erhöhungen vereinbart. „Zu unserem Unverständnis hat die Tarifkommission von ver.di, wohlwissend um alle diese Umstände, unser Angebot abgelehnt. Die Verhandlungen werden erst am 18. Januar 2021 fortgesetzt. Selbst in dieser schweren Gesundheits- und Wirtschaftskrise werden nun noch Streiks angekündigt“, so Vielhaack abschließend.