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 © BDLS

12. Luftsicherheitstage

Mit (Luft-)Sicherheit raus aus der Krise!

Nach einer zweijährigen, coronabedingten Zwangspause fanden vom 05.10.-06.10.2022 die 12. Luftsicherheitstage des BDLS und des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam statt. Den rund 250 teilnehmenden Fachleuten aus dem Bereich der Luftsicherheit wurden an zwei Tagen ein interessantes Programm rund um das Motto „Mit (Luft-)Sicherheit raus aus der Krise!“ geboten.

„Wir haben die Pandemie letztendlich gut gemeistert – das System Luftsicherheit sieht sich aber auch weiterhin mit vielen Herausforderungen konfrontiert, die wir gemeinsam mit allen Akteuren angehen müssen“, so BDLS-Präsident Udo Hansen. Hierzu wurden einige interessante Lösungsansätze und Strategien skizziert. „Es ist wichtig, den Dialog endlich wieder von Angesicht zu Angesicht fortzusetzen – denn die Herausforderungen betreffen alle am Prozess Beteiligten. Dass dieser nunmehr wieder persönlich stattfinden kann, ist eine große Chance. Klar ist aber: Bei der Sicherheit darf es keine Abstriche geben.“, so der Vertreter des Bundespolizeipräsidiums, Carsten Glade. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Präsidenten des BDLS, Udo Hansen sowie den Vertreter der Bundespolizei, dem Abteilungsleiter für Gefahrenabwehr im Bundespolizeipräsidium, Herrn Direktor in der Bundespolizei, Carsten Glade, die jeweils die größten Herausforderungen auf Auftraggeber- sowie Auftragnehmerseite darstellten, erläuterte BKA-Direktor Oliver Krambrich eindrücklich die aktuelle Gefährdungslage für den zivilen Luftverkehr aus den Phänomenbereichen der politisch motivierten Kriminalität. Für die drei Tätigkeitsbereiche der Sicherheitsdienstleister nach §§ 5, 8 und 9 Luftsicherheitsgesetz - die Passagier-, Personal- und Waren- sowie Frachtkontrolle - gaben mit Oliver Damer, Geschäftsführender Direktor I-SEC Deutsche Luftsicherheit SE & Co. KG, Andy-Matthias Müller, Geschäftsführer Securitas Aviation Service GmbH & Co. KG und Peter Haller, Geschäftsführender Gesellschafter All Service Sicherheitsdienste GmbH, Vertreter der ausführenden Sicherheitsunternehmen einen Rück- und Ausblick auf die Tätigkeitsfelder. Der Leitende Polizeidirektor Rene Kexel, Leiter der Bundespolizeiinspektion Flughafen BER, schilderte zudem die bundespolizeiliche Sicht auf die Passagierkontrollen und Dipl.-Verw. (FH) Tobias Pundschus, Abteilungsleiter Unternehmenssicherheit, Notfall- und Krisenmanagement Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH verdeutlichte die Situation am konkreten Beispiel dieses Flughafens. Im Anschluss an diese Vorträge fand eine Podiumsdiskussion mit den Herren Kexel, Müller und Haller sowie Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV zum Thema "Erfahrungen aus der Krise - Was haben wir gelernt?“ statt. Der zweite Tag der Veranstaltung befasst sich mit konkreten Beispielen der bevorstehenden Herausforderungen für den Luftverkehr. Er startete mit einem Sachstandsbericht „Frankfurt Neue Welt“ von Kerstin Kohlmetz, Präsidentin der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main und Alexander Laukenmann, Fraport AG, Senior Executive Vice President Aviation. Es folgte ein Bericht über die aktuelle und zukünftige Vertragsgestaltung zwischen der Bundepolizei und den Sicherheitsdienstleistern, von Polizeidirektor Thomas Mania, BPOLP, Referat 24 sowie jeweils einem Bericht zu aktuellen Entwicklungen in der Luftsicherheit aus Sicht des Bundesinnenministeriums, von Ministerialrat Dr. Sven Berger, Referatsleiter B 3 im BMI, und zu den Anforderungen an Luftsicherheitsausrüstung, von Direktor BPOL Rainer Weinzierl, Referatsleiter B 6 im BMI. Das für die Sicherheitsdienstleister so wichtige Thema der Mitarbeitergewinnung im Bereich Luftsicherheit stellte Nicole Ebner, Geschäftsführerin der FraSec Luftsicherheit GmbH detailliert dar. Für den Bereich der Luftfracht referierten LUG aircargo handling GmbH Geschäftsführer Rainer Wittenfeld, zur Krise der temperaturgeführten Luftfracht, und Nina Strippel, Chief Operating Officer, zu „Luftfracht: Bewegt durch die Krise“. In ihren Schlussworten brachten Polizeidirektor Thomas Mania und BDLS-Präsident Udo Hansen zwei Tage voller interessanter Vorträge, Gespräche und Diskussionen letztendlich auf einen Punkt – „Die Luftsicherheit ist und bleibt ein so wichtiger Aspekt des Luftverkehrs, dass wir als Akteure auch für die Zukunft weiterhin das höchstmögliche Sicherheitslevel beibehalten müssen, uns aber den nun auf uns zukommenden Herausforderungen noch stärker als Gemeinschaft entgegenstellen müssen. Es geht um ein Gesamtsystem, bei dem nicht die einzelnen „Player“ maßgeblich sind, sondern das Zusammenspiel und das Resultat „Sicherheit“, das höchste Priorität haben muss“, so Hansen.