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Matthias Hauer MdB besuchte die CONDOR Gruppe in Essen: v.l.n.r. Jan Westhoff, Johannes Toussaint, Matthias Hauer MdB, Franziska Rohe, Stephan Toussaint und Frank Osterkamp. © Condor-Gruppe

CONDOR Gruppe empfing CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer

Anfang August begrüßte der geschäftsführende Gesellschafter der CONDOR Gruppe, Stephan Toussaint, den CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer in der Essener Hauptverwaltung. Matthias Hauer nutzt die parlamentarische Sommerpause jedes Jahr, um im Rahmen einer Mittelstandtour Betriebe in seinem Essener Wahlkreis zu besuchen.

Mit der CONDOR Gruppe tauschte sich der Abgeordnete über die Themen Fachkräftemangel, Corona- und Ukraine-Auswirkungen sowie Energiekostenentwicklung, Digitalisierung und Bürokratisierung aus. Stephan Toussaint gab einleitend einen Überblick über die Unternehmensgruppe. Mit über 750 Mitarbeitenden an bundesweit 15 Standorten leiste CONDOR in der Gleisbaustellensicherung, der Luftsicherheit, der Alarmverfolgung und Objektsicherheit sowie im Personenschutz und der Maritimen Sicherheit wichtige Beiträge zu mehr subjektiver und objektiver Sicherheit.

Personalgewinnung und Fachkräftemangel sind Dauerbrenner

Es folgte ein intensiver Austausch zu den Themen Personalgewinnung und Fachkräftemangel. Die Personalreferentin Franziska Rohe zeigte dem Bundestagsabgeordneten auf, dass die CONDOR Gruppe im Bundesgebiet insgesamt und sofort 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bieten könne. Der Markt sei leider völlig leer. „Selbst im Verbund mit der Agentur für Arbeit oder den zuständigen JobCentern ist es extrem schwierig, Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter zu gewinnen“, so Rohe. Zwar verfüge die Sicherheitswirtschaft über einen branchenspezifischen Mindestlohn, doch zeige sich, dass den sich Bewerbenden Arbeitsorte und -zeiten häufig zu unattraktiv seien. „Wir spüren deutlich, dass der Arbeitsmarkt zurzeit arbeitnehmerfreundlich ist“, so die erfahrene Personalreferentin weiter. Einige Bewerbende sagten nicht einmal mehr ab, „sondern erscheinen einfach nicht zum vereinbarten Termin“. Das sei nicht nur unhöflich, sondern führe auch zu erhöhtem Aufwand für die Personalführung. Investitionen in Zeit und Geld, die so nicht vorgesehen seien. Dies sei insbesondere dann schwierig, wenn die Arbeitssuchenden von der Agentur vermittelt würden.

Das fliegende Auge – Sicherheit aus der dritten Dimension nur mit Fluggenehmigung!

Die CONDOR Gruppe aus Essen zählt zu den Pionieren bei der Nutzung von Drohnen zur Steigerung der Sicherheitsdienstleistungsqualität. „Wir verfügen über die Fähigkeit, mit einer Drohne Alarme in Echtzeit zu verifizieren. In einem Solarpark haben Sicherheitsprofis unsere Drohne einem Stresstest unterzogen und waren von ihrer Leistungsfähigkeit begeistert“, so Jan Westhoff, der sich bei CONDOR unter anderem um den Einsatz von Drohnen des U.S.-Anbieters Nightingale Systems kümmert. Die Technik könne nahezu sofort eingesetzt werden. Schwierig seien jedoch in Deutschland die behördlichen Auflagen hinsichtlich Aufstiegs- und Fluggenehmigungen. „Wir warten jetzt seit März auf eine behördliche Aufstiegsgenehmigung für unseren Essener Standort“, so Westhoff. Ende August solle diese endlich erfolgen. Trotz fortschreitender Digitalisierung zeige sich auch auf diesem Feld, „dass zur Bearbeitung von Genehmigungsverfahren zum Teil juristische oder technische Expertise vorgehalten werden müssen, die nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens zählen“, ergänzt Stephan Toussaint die Ausführungen seines Drohnenexperten. Zudem werden Geschäftsmodell unnötig erschwert. „Es sollte darüber nachgedacht werden“, so Westhoff, „ob für den kommerziellen Einsatz von Drohnen den Unternehmen im Rahmen einer Zertifizierung der Status einer Behörde oder Organisation mit Sicherungsaufgaben übertragen werden könnte.“ Die Idee orientiert sich am Beleihungsverfahren bei den Luftsicherheitsassistenten an den Flughäfen. Ein solcher Status ermöglichte den „Zertifizierten“ analog der sogenannten BOS agieren und unter besonderen Auflagen tätig werden zu dürfen.

Kombination aus qualifizierten Sicherheitsmitarbeitenden und moderner Sicherheitstechnik macht immer noch den Unterschied   

Seit über 30 Jahren ist Stephan Toussaint im elterlichen Betrieb tätig und hat schon viel erlebt. „Die Kombination aus qualifizierten Mitarbeitenden und dem Einsatz modernster Technologie hat immer zu einem spürbaren Mehr an Sicherheit geführt“, weiß der Essener Sicherheitsexperte. Bürokratische Hürden haben schon immer eine Rolle gespielt, daher erhofft sich Toussaint, „dass wir bei Informationsbesuchen von Politikern, wie Herrn Hauer, für unsere Branche und ihre Herausforderungen Verständnis entwickeln sowie Unterstützung erfahren“. Die private Sicherheitswirtschaft habe in den zurückliegenden drei Dekaden wesentliche Änderungen durchlaufen. Neben technischen Neuerungen, wie dem Einsatz von Drohnen, stehen der dreijährige Ausbildungsberuf zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit, die Aufstiegsfortbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit sowie Bachelor- und Masterstudiengänge im Sicherheitsmanagement sinnbildlich für die qualitativen Veränderungen im Personalwesen. „Hier haben wir als Branche eine Menge geleistet. Und die Qualifikationen werden im Markt auch anerkannt“, so Stephan Toussaint abschließend. Doch bei der Honorierung der Qualifikationen bestünde auftraggeberseitig noch Luft nach oben.