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2. Fachkonferenz Flughafensicherheit

„Brüssel ist überall“, unter diesem Aspekt tagte die 2. Fachkonferenz Flughafensicherheit am 25. und 26. Oktober 2016 im Radisson BLU Hotel in Leipzig. Eingeladen hatte veko-online.

Diskussionsrunde: v.l. Dr. Markus Ritter, Ltd. Polizeidirektor und Ständiger Vertreter des Präsidenten der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt/M., Erich Keil, Chef der Unternehmenssicherheit der Fraport AG, Fritz Marti, Chef Kontrollabteilung der Flughafenpolizei Zürich, Franz Spitzer, Geschäftsführer der Vienna Inernational Airport Security Services Ges. m.b.H (VIAS)Nach einer erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr in Hanau verlangte die Veranstaltung eine Wiederholung. Wie bereits bei der ersten Fachkonferenz wurden Themen im breiten Spektrum der Flughafensicherheit aufgegriffen. Kompetente Unterstützung gab es auch dieses Jahr durch Erich Keil, Chef der Unternehmenssicherheit der Fraport AG in Frankfurt. Die Auswertungen der terroristischen Ereignisse an den internationalen Flughäfen wurden zum Leitgedanken der Konferenz.

Knapp fünfzig Teilnehmer aus dem Bereich der Behörden, Sicherheitsdienstleister, Führungskräfte sowie Verantwortliche im Bereich Sicherheit an den Flughäfen der D/A/CH Region nahmen dies zum Anlass, sich zwei Tage mit den Sicherheitsproblematiken zu befassen und Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Der Einführungsvortrag befasste sich mit den terroristischen Ereignissen um Brüssel und Istanbul. Carsten Voss, Leitender Kriminaldirektor beim BKA, informierte die Konferenzteilnehmer zu diesem Thema aus erster Hand. Er arbeitet beim BKA als stellvertretender Leiter der Abteilung Staatsschutz. Es versteht sich von selbst, dass wir an dieser Stelle über den Inhalt seiner Ausführungen nicht berichten können.

Tagesausklang in Auerbachs Keller
© alle Fotos: VEKO GmbH
Aber auch die acht weiteren Vorträge standen diesem in ihren Fachgebieten in nichts nach. Dirk Fischlein von Securitas stellte den Einsatz von Drohnen unter anderem zur Unterstützung bei Bekämpfung im Brandfall zur Diskussion. Passend hierzu präsentierte Dr. Ingo Seebach von Dedrone, Techniken zur Detektion und Lokalisierung von Drohnen. Der Sprengstoffexperte eines Spezialeinsatzkommandos erläuterte eindrücklich Szenarien rund um unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen und deren verheerende Wirkungen. Wie bewältige ich Paniksituationen, respektive wie kann man in Panik geratene Massen lenken? Dieses Komplexes nahm sich Professor Dr. Michael Schreckenberg, Inhaber des Lehrstuhls für Physik und Verkehr, sehr anschaulich an.

Die Themen des ersten Tages sowie der nicht zu vernachlässigende persönliche Gedankenaustausch fand auch noch zu späterer Stunde im Rahmen einer historischen Fasszeremonie in Auerbachs Keller seine Fortsetzung, in dem schon weiland ein Johann Wolfgang von Goethe mit Kommilitonen dem Bier zusprach. Mit der Szene Auerbachs Keller in Leipzig in Faust I hat er seinem Studentenlokal und der Stadt ein bleibendes literarisches Denkmal gesetzt: „Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute.“

Am zweiten Tag wurde über die Konsequenzen aus den Ereignissen von Brüssel im Rahmen einer Podiumsdiskussion unter Einbeziehung des Plenums diskutiert.

Die Firma Dallmeier, weltweit führender Anbieter von netzwerkbasierten Videosicherheitssystemen, stellte ihr Kamerasystem „Panomera“ für den Einsatz auf Flughäfen vor. Die Multi Sensor Kamera für die Überwachung über große Distanzen und großer Areale hat längst auch die Welt der Flughäfen erobert. 

„Dry run“, ein immer wieder auftauchendes sensibles Sicherheitsthema an Flughäfen, unter anderem hervorgerufen durch potenzieller Attentäter, stellte Fritz Marti, Chef der Kontrollabteilung bei der Flughafenpolizei Zürich anschaulich dar.

Über zukünftige Möglichkeiten der Detektion von Explosivstoffen informierte Professor Dr. Gerhard Holl von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg; er ist der Leiter dieses Forschungsprojekts.

In der Abschlussdiskussion war man sich einig, dass es eine richtige Entscheidung war, diese Veranstaltung als eine feste Konstante zum Austausch und zur Pflege persönlicher Kontakte in die eigenen Jahresplanungen mit aufzunehmen. Helmut Brückmann bedankte sich auch im Namen der Redaktion bei allen Referenten sowie Teilnehmern für die konstruktive und rege Teilnahme an dieser Veranstaltung. Einer weiteren Folge der Konferenz steht 2017 somit nichts im Wege.

Thomas Lay