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Ein Legionär des 2. REP wacht hinter einer Browning Machine Gun MB H2 (12,7mm).
©Légion étrangère/2. REP

Der Libanonkrieg – TEIL 2

Operation Épaulard, 1982

Von Thomas Gast

Die Demarkationslinie trennte Palästinenser von Israelis. Hier, im absoluten No-Man’s Land, fanden die heftigsten Kämpfe statt: Nur dem geübten Auge gelang es, die überall lauernden Sniper und die im Schatten dunkler Mauerreste verborgenen Panzerkanonen auszumachen. Welch finsterer Ort. Menschenleere Straßen. Zerstörte Gebäude. Schutt und Asche!
Ziel der ersten Kompanie war es, den Kämpfern der PLO das Lösen vom Feind übergangslos zu ermöglichen. »Hier entlang!« Die libanesischen Führer brachten die Legionäre gruppenweise zu den Stellungen der PLO. Durch Tunnels, über zerbombte Treppen hinweg, unter Ruinen hindurch und vorbei an einst grünen Vorgärten ging es direkt in die Kampfposten. Innerhalb von Stunden wurden auf diese flexible Art über vierhundert palästinensische Kämpfer herausgelöst. Die Legionäre erwiesen sich als Kenner. Und als solche begutachteten sie beifällig die von der PLO vollbrachte Arbeit. Was sie sahen, waren Wunderwerke fein ausgeklügelter Verteidigungs-Architektur. Es gab unterirdische Tunnels, vorbereitete Sprengladungen und tief geschützt liegende Kommunikationswege, von den sehr soliden, mit Sandsäcken und Drahtverhauen gesicherten Schützengräben ganz abgesehen. Unmittelbar vor diesen Posten lagen auf Schussweite Minenfelder, schwere Panzergräben und Barrieren mit mehrreihigen Stacheldrahtverhauen. Sogar selbstauslösende Raketenfallen waren angelegt.
»Verdun?«, wunderte sich Adjudant Varezano, der Kompaniefeldwebel der ersten Kompanie.
Der libanesische Führer schüttelte lächelnd den Kopf. »Beirut. Herzlich willkommen!«

Legionäre sprechen sich mit Soldaten des USMC (Ledernacken) ab.
©Légion étrangère/2. REP
Das Einzige, was die Legionäre beanstandeten, war, dass das Stellungssystem keine Staffelung, keine „Tiefe“ hatte. Artilleriebeschuss hielten die Kampfposten aus, das stand außer Frage. Auch den Direktbeschuss der Merkava Panzer. Wären die Israelis aber des Nachts mit Bodentruppen vorgerückt und ohne auf Verluste zu Bild achten und auch den blutigen Nahkampf nicht scheuend überall gleichzeitig eingesickert, so wäre es eng für die PLO geworden. Die Nachtkampfspezialisten der ersten Kompanie wussten das, hüteten sich aber, ein Wort darüber zu verlieren. Südlich davon rückten einen Tag später, am 26. August, die Legionäre der dritten Kompanie unter dem Befehl von Capitaine Fraye im benachbarten Chatila entlang der Avenue 22. November ein und bezogen dort Position. Acht Jahre lang war die libanesische Armee nicht hierhergekommen. Eine schnellstmögliche Kontaktaufnahme mit den Syrern schien den Legionären unentbehrlich. Zu wissen, wie diese tickten und ob sie, ohne zu murren, wie die Kämpfer der PLO es taten, ihre Stellungen und somit das Kampfgebiet Beirut verließen, konnte für den Verlauf der ganzen Operation wegweisend sein.

Ähnliche Ablösungen geschahen zeitgleich in der Stadtmitte, rund um das Museum, um die alte Residenz des französischen Botschafters, der „Résidence des Pins“, um die Botschaft und in der Nähe des Hippodroms, der Pferderennbahn. Auftrag der Legionäre der dritten Kompanie war es, das Quartier „dicht“ zu machen. Auf der Abdul Nasser Straße, die von Chatila aus nach Norden führte, errichteten sie mit Feuer überwachte Straßensperren. Noch wussten sie nicht, wessen Scharfschützen auf den Dächern ringsherum lagen und wo genau die Front verlief, und so rückten bei erstem Tageslicht Patrouillen mit Arabisch sprechenden Legionären aus.

Das Ergebnis verblüffte kaum jemanden: Alle waren sie da! Israelis, Palästinenser und Drusen, die zusammen gegen maronitische Christen kämpften. Schiitische Amal-Milizen, die Palästinenser aufs Korn nahmen. Sunnitische Al-Mourabitoun Kämpfer, die gemeinsam mit den Palästinensern gegen Israel fighteten. Al-Mourabitoun hatte erst drei Wochen vorher einen Vorstoß der Israelis auf Stadt und Hafen von Beirut erfolgreich abgewehrt. Alle belauerten sich, alle aber waren neugierig und wollten wissen, mit wem sie es da zu tun hatten. Natürlich hatten sie von den Paras Legion und von Kolwesi gehört. In den Gärten der Résidence des Pins errichteten die Paras der Stabs-Kompanie ihre Lager.

Es war ein schattig- angenehmer Ort, an dem stets ein kühler Wind durch die Mauerreste, durch Torbögen und durch die Hallen mit den hohen Decken blies. Aus den Transistorradios der Legionäre erklang arabische Musik, von den Popotes her tönten die Geräusche der klappernden Gamellen und der Bouteillons, es roch nach Scharfschützen der Equipe CRAP des 2. REP.
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Pinienzapfen und nach vorzüglichem Essen. Hier und da wurde die relative Stille durch ein Männerlachen durchbrochen. All das machte den Krieg etwas vergessen, und das war gut so. Doch diese Momente waren selten, auch weil die Zeit in der Residenz nur begrenzt war. Schon bald richtete man sich im Hippodrom, nur einen Steinwurf von der französischen Botschaft entfernt, ein. Eine höchst explosive Situation entstand, denn die Palästinenser hatten ihre Gefechtspositionen im Hippodrom lange noch nicht aufgegeben. Ihnen gegenüber lauerten israelische Merkava Panzer.

Bis zum Schluss lieferten sich beide Seiten erbitterte Feuergefechte, und so manch eine Granate schlug gefährlich nahe bei den Legionären ein. Um sich zu schützen, hatten die Palästinenser mit Sand und Erde gefüllte Fässer auf die verschiedenen Etagen der Tribüne gestellt. Hinter diesen Fässern, vor allem in den untersten Etagen, lagen ihre Stellungen, aus denen sie die Israelis unter Feuer nahmen. Als es den Israelis eines Tages gar zu bunt wurde, berechneten sie das ungefähre Gewicht der Fässer und überlegten, welche Pfeiler der Tribüne zu Fall gebracht werden mussten, damit der größtmögliche Schaden entstand. Als kurz darauf die Merkava-Granaten innerhalb von einigen Minuten an den richtigen Stellen einschlugen, bäumte sich die Tribüne auf. In einer riesigen Staubwolke fiel sie Etage für Etage wie ein Kartenhaus in sich zusammen und begrub jeden unter sich, der sich zu dem Zeitpunkt darin oder darunter aufhielt.

Der normale Tagesablauf der Paras Legion war wenig romantisch. Tag wie Nacht kontrollierten die Legionäre von ihren Checkpoints aus, die großen Kreuzungen. Sie patrouillierten in der Stadt und entlang der Demarkationslinie. Zwischendrin verbrachten sie die Zeit mit Waffenreinigen, mit der ständigen Verbesserung der Verteidigungsanlagen und mit dem Einrichten ihres Lebensraumes, sprich Duschen, WC, Küchen etc. Und immer wieder schlugen willkürlich abgefeuerte Raketen und Kleinkalibergeschosse bei ihnen ein. Kurz nachdem sie sich hier niedergelassen hatten, kehrte auch die libanesische Armee zurück. Die Zivilbevölkerung schöpfte Vertrauen und zog wieder in ihre völlig zerstörten Häuser ein. Es herrschte ein Klima der Zuversicht, und das hatten die Paras Legion geschaffen. Es war ihr Geschenk an Beirut. Am 26. August trafen französische Béret Rouges in der Stadt ein. Es handelte sich um Fallschirmjäger des 3. RPIMA, denen die Marinesoldaten des RICM auf dem Fuß folgten. Letztere erkannte man an den blauen Baretten. Am 30. August war die Stunde der CRAP des 2. REP gekommen.

»Arafat verlässt die Stadt!«

Arafat, umringt von Getreuen, verlässt Beirut.
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Oberstleutnant Janvier erwähnte es, als sei es das Normalste der Welt. War es aber nicht. Leutnant Cote, chef der CRAP, wusste das.
»Mon Colonel, bei allem Respekt. Auf den Dächern Beiruts liegen hunderte von israelischen Scharfschützen. Jeder einzelne von ihnen wartet nur auf den Augenblick, Arafat vor die Flinte zu kriegen. Wer soll denn da bitte seine Sicherheit gewährleisten?«
»Sie, Cote!«
Der Leutnant schwieg, wartete, was als Nächstes kam.
»Die Kampfkompanien«, bemerkte Janvier, »werden Sie dahingehend unterstützen, indem sie den Weg vom Hauptquartier Arafats bis runter zum Hafen absichern. Die persönliche Sicherheit Arafats aber ist in den Händen der CRAP.«
Cote war angesehen und erfahren genug, Einwände vorzubringen.
»Und was zum Teufel machen die Amerikaner, außer sich hier die Eier zu schaukeln?«
Janvier zuckte mit den Schultern. »Arafat will, dass die Franzosen ihn herauseskortieren. Er vertraut den GIs nicht.«
Anstatt sofort zu antworten, überlegte Cote. Hier bot sich ihm eine großartige Gelegenheit, seine CRAP noch mehr Erfahrung im Einsatz sammeln zu lassen.
»Gut«, sagte er schließlich. »Wie lautet der Einsatzbefehl? Ich meine, gibt es Einschränkungen, Sonderwünsche oder ein zu verfolgendes Protokoll?«
»Gibt es«, antwortete Oberstleutnant Janvier. »Aber das soll nicht Ihr Problem sein, denn nur das Ergebnis zählt. Fakt ist: Wenn dem alten Rais etwas zustößt, rollt Ihr Kopf. Und meiner auch«, fügte er hinzu.
Mit einem Mal grinste der Leutnant. »Wollen Sie mich dann nach Colomb-Béchar strafversetzen, mon Colonel?«
»Nein. Nach Guyana!«
Das Gespräch war somit beendet.
»Guyana, hmm!« Leutnant Cote wusste um die Wichtigkeit des Auftrages. Sofort rief er seine Männer zusammen und erklärte, was da auf sie zukam.
»Arafat«, so sagte er abschließend, »verkörpert den palästinensischen Widerstand par excellence. Wenn ihm etwas zustößt, ist die Katastrophe perfekt, ja die ganze Mission wäre gescheitert.«

Die Männer der CRAP sahen diesem Auftrag gelassen entgegen. Minutiös bereiteten sie Waffen und Gerät vor. Alle nur vorstellbaren Szenarien wurden im Schnelldurchlauf durchdacht, nichts dem Zufall überlassen. Am 30. August war es so weit. Doppelte, nein dreifache Vorsicht war geboten. Das Herzstück des Konvois, der Arafat aus der Stadt geleitete, bestand aus drei Fahrzeugen. Im ersten saß, abgeklärt, aber höllisch auf der Hut, ein bis an die Zähne bewaffnetes Team der CRAP unter dem Befehl von Leutnant Cote. Einer von ihnen hatte ein großzügig ausgestattetes Erste-Hilfe-Set im Rucksack. Sollte Arafat verletzt werden, war er der Mann, auf den es ankam. Hinter dem Fahrzeug der CRAP fuhr eine gepanzerte amerikanische dunkle Limousine mit Jassir Arafat an Bord, und darauf folgte ein AML Panzerfahrzeug. Die Heikle Szenen an allen Checkpoints.
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Legionäre der CRAP waren darauf gedrillt, Arafat im Falle eines Angriffs aus der Limousine zu holen, um ihn mit ihren Körpern, die als Schutzschild dienten, in das Panzerfahrzeug zu schaffen.

Für alle Eventualitäten war also gesorgt. Dennoch lagen die Scharfschützen der beiden Legionärskompanien überall auf der Lauer. Man befürchtete, dass die Israelis den Konvoi unter Beschuss nehmen würden. Die Dächer hoher Häuser in der Nähe des Hafens boten sich dafür sehr gut an. Kurz bevor der geschützte Konvoi den letzten Checkpoint vor dem Hafen passierte, versperrten US-Soldaten die Straße. Warum sie den Konvoi mit Arafat in seiner Mitte aufhalten wollten, ist bis heute ein Rätsel geblieben. Fakt jedoch war, dass die Legionäre der CRAP ihre Befehle hatten. Ihre durchgeladenen Waffen schossen unmissverständlich Warnschüsse über die Köpfe der US-Soldaten hinweg. Niemand, das machten sie durch ihre entschlossenen Gesten und ihre grimmige Mimik klar, würde den Konvoi aufhalten! Rufe wie „Aus dem Weg, Pink Floyd“ mussten sich die Amerikaner in diesen entscheidenden Sekunden gefallen lassen, und die Legionäre meinten es ernst. Die Amerikaner verstanden das sehr wohl, denn es dauerte keine zwanzig Sekunden, und der Weg zum Hafen war wieder frei. Auf einem Vorplatz zum Hafen angekommen, verließ Arafat sein Fahrzeug und schritt die Front der ihm zu Ehren angetretenen Truppe ab. Überall standen Kameramänner, Milizen, PLO-Kämpfer. Alle trugen Waffen. Weiße Fahnen mit zwei horizontalen roten Streifen und den Zedernbaum Libanons in der Mitte, munter im Wind flatternd, syrische Flaggen wurden gehisst. Frauen, Kinder und Männer streckten ihre Finger zum Victory-Zeichen in die Luft, doch auf einmal wurde es still. Arafat blieb vor seiner Fahne stehen und grüßte lange, bevor er sich wieder zu der amerikanischen Limousine begab und bevor der Teufel hinter ihm wieder losbrach.

Der charismatische Führer der PLO verließ Beirut an Bord der ,Atlantis‘. Einen Tag später war die Evakuierung seiner Getreuen und ihrer Sympathisanten abgeschlossen. Fast 15.000 waren es alles in allem gewesen. Dass sie und Arafat mit der ,Atlantis‘ den Hafen verlassen und das Weite suchen konnten, war kein Selbstläufer. Man hatte nämlich vermutet, dass das Schiff von einem Geheim- Kommando vermint worden war, woraufhin zwei Taucher der CRAP sich für einen Tauchgang fertigmachten. Nach einem schier unendlichen Hin und Her zwischen französischen und amerikanischen Beamten entschloss man sich, das Schiff ohne Überprüfung aus dem Hafen fahren zu lassen. Am 12. September explodierte mitten in der Stadt ein LKW mit zwei Tonnen Sprengstoff an Bord, und wieder einen Tag später, am 13. September, brachten Super Unter Aufsicht der Legionäre verlassen die Palästinenser Beirut.
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Frelons, schwere Hubschrauber der französischen Marine, die Legionäre an Bord des französischen Flugzeugträgers ,Foch‘ und auf die ,Dives‘. Der Auftrag war beendet. Zurück blieb das Chaos in Form von rauchenden Ruinen, nicht explodierten, teilweise mit Metalldetektoren nicht auffindbaren Minen und Granaten sowie freiliegenden Panzerminen. Und zurück blieb die Unsicherheit darüber, wer denn nun für Ordnung sorgen sollte, im gebrandmarkten Beirut. Hatte die libanesische Armee dort alles im Griff?

Am 14. September wurde Bachir Gemayel, der Chef der christlich-maronitischen Milizen, bei einem Attentat getötet. Die israelischen Truppen drangen in Beirut West ein, und sofort darauf kam es in den einst von Legionären bewachten Stadtteilen zu Massakern. Christliche Freischärler zogen mordend durch die Quartiere von Sabra und Chatila und richteten unter der Bevölkerung ein Blutbad an. Wahllos, wie von Sinnen, ermordeten sie palästinensische Kinder und alte Männer. Frauen wurden vergewaltigt. Das Drama war, dass Israel dabei tatenlos zusah. Glaubt man den Presseberichten aus der damaligen Zeit, so hatten es die Israelis den Mörder-Milizen gar erlaubt, in die Quartiere einzudringen. Die Legionäre, wären sie noch hier gewesen, hätten das niemals geduldet! Das „Absurdum“ war, dass die Paras noch an Bord der „Foch“ von diesen Massakern erfuhren. Nicht wenige von ihnen revoltierten, wollten zurück, damit die feigen Mörder sich mit echten Männern und nicht mit Frauen und Kindern messen konnten. Ihre Stimmen wurden überhört. Man wollte sie gar nicht hören. Als ich zu Beginn 2016 mit Lutz, dem EX-CRAP im Ruhestand, sprach, sagte er mir, dass, kurz bevor die Legionäre Beirut verließen, Generalmajor Ehud Barak, damals stellvertretender Kommandant der israelischen Truppen im Libanon, ein kurzes Gespräch mit Oberstleutnant Janvier hatte. Angeblich fand der israelische Offizier und spätere Ministerpräsident deutliche Worte. Er und seine Männer, so soll er gesagt haben, konnten sich glücklich schätzen, dass sie diese Legionäre nicht als Feinde hatten. Er war von der Professionalität des 2. REP schwer beeindruckt.

 

Über den Autor
Thomas Gast
Thomas Gast
Im Februar 1985 engagierte der Autor in der Fremdenlegion, wo er bis Anfang 2002 blieb. Nach der Legion war Thomas Gast lange Zeit in der Sicherheitsbranche tätig. Er arbeitete und lebte in Saudi Arabien (als Sicherheitsmitarbeiter – Klient: Delegation der Europäischen Kommission in Riad); Haiti (als Security- Country Manager – Klient: Delegation der Europäischen Kommission in Haiti); Israel (als stellvertretender Country Manager am ECTAO – European Commission Technical Assistance Office); Yemen (als Security- Teamleiter für Surtymar / YLNG – Yemen Liquefied Natural Gas); Rotes Meer – Golf von Aden – Arabische See (als Privately Contracted Armed Security Personnel (PCASP) bewacht der Autor seit Juni 2014 Schiffe vor Piratenangriffen. Sein Buch ´PRIVATE SECURITY` findet in der Sicherheitsbranche regen Zuspruch. Foto: Thomas Gast mit seiner Neuerscheinung PRIVATE SECURITY. © Thomas Gast
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