Skip to main content

Foto: © Dedrone GmbH

Bedrohung bei Großveranstaltungen wächst

Beach Volleyball WM 2017 in Wien wurde gegen Drohnen-Attacken geschützt

Von Johanna Willms

Besondere Schutzmaßnahmen galten für die Beach Volleyball WM 2017 auf der Wiener Donauinsel vom 28. Juli bis 6. August. Das technisch, maßgeschneiderte Sicherheitskonzept, realisiert durch das Wiener Unternehmen fleck elektroinstallationen GmbH, beinhaltete das Engineering, Projektleitung und den Betrieb für die Videoüberwachung des gesamten Geländes, die elektronische Personenzählung und einem Drohnen-Detektionssystem des führenden Herstellers Dedrone. Das Drohnen-Detektionssystem wurde in Kooperation mit dem Sicherheitsunternehmen ÖWD security & services betrieben. Der sogenannte DroneTracker erkennt, detektiert und warnt automatisch und in Echtzeit vor unbemannten Flugobjekten, sodass im Ernstfall frühzeitig eingegriffen werden kann.

Was in den USA fast schon Standard ist, wird künftig auch bei uns ein großes Thema - die Sicherung von Großveranstaltungen, wie Konzerten, Fußballspielen oder eben der Beach Volleyball WM, gegen mögliche Angriffe von Drohnen. Die potenzielle Bedrohung durch Drohnen ist vielfältig, sie reicht von unzulässigen Film- und Foto-Aufnahmen bis zu möglichen Sprengstoff-Attentaten, bei denen Bomben von den kleinen ferngesteuerten Flugobjekten transportiert werden.

Systeme sind bereits weltweit im Einsatz

Während früher das Geschehen am Boden durch Sicherheitspersonal kontrolliert wurde, hat sich der zu schützende Bereich in den Luftraum ausgeweitet. Gerade Großveranstaltungen geraten immer mehr in den Fokus und fordern besonderen Schutz. Auch Dedrone-CEO Jörg Lamprecht weist darauf hin: „Die Risiken für prominent besetzte, aufmerksamkeitsstarke Veranstaltungen sind vielfältig. Das Sicherheitspersonal muss auf alle Gefahren vorbereitet sein – dazu gehören auch Drohnenangriffe“.

Anhand unterschiedlicher Audio-, Funk- und Videosensoren klassifiziert und detektiert das System dabei unterschiedlichste Typen von Drohnen. Ob es sich dabei um Einsteigermodelle, welche mit dem Smartphone gesteuert werden oder um Drohnen mit Bordkamera und einer hohen Traglast handelt, spielt keine Rolle. Die Maßnahmen im konkreten Angriffsfall sind vielfältig. Menschen können in Sicherheit gebracht-, der Drohne die Sicht versperrt-, Türen und Tore verschlossen- und das Gelände abgesucht werden. Auch der Einsatz aktiver Abwehrmaßnahmen wie zum Beispiel eines Störsenders ist möglich, Funk- und GPS-Signale werden dabei blockiert. In jedem Fall müssen jedoch die gesetzlichen Regelungen beachtet werden - sämtliche aktive Abwehrmaßnahmen dürfen ausschließlich nach vorheriger Genehmigung eingesetzt werden.