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Metalldiebstahl wirkungsvoll unterbinden

Mit Videoüberwachung den Tätern auf der Spur

Von Cornelia Groß

Die Bahn verunsichert die Szene mit verdeckten Ermittlern, markiert heimlich Kabel mit künstlicher DNA. Vattenfall geht noch einen Schritt weiter: Für den Energieriesen jagen Flugroboter die Metalldiebe. Keine Frage – Kupfer, Aluminium & Co. sind in Hehler-Kreisen momentan ganz heiße Ware. Der Schaden, wenn ein kompletter Lkw mit Diebesgut unbemerkt abtransportiert wird, beträgt leicht 100.000 Euro und mehr.

Wie lässt sich ein Unternehmen effektiv gegen ein solches Risiko schützen? Mit dieser Frage beschäftigen sich bundesweit ansässige Recycling-Unternehmen. Viele deren Lager haben weiträumige, umzäunte Areale mit mechanischer widerstandsfähiger Grenzsicherung, die für häufig perfekt ausgestattete Tätergruppen dennoch kein ernsthaftes Hindernis darstellen. Intelligente Systeme sind gefordert: Securiton stattet solche Unternehmen in Deutschland daher mit Videoüberwachung aus. In Verbindung mit Videobildanalysen, die automatisiert einen Alarm melden, bleibt kein unerwünschter Zutritt unbemerkt.

 

Alt-Anlagen: Geringe Bildqualität, hohe Fehlalarmrate

Videoüberwachung ist für viele kein Neuland – Securiton trifft oft auf bereits seit vielen Jahren installierte Systeme, die in die Jahre gekommen sind und den Unternehmen wenig Mehrwert bringen: Analoge Kameras liefern Schwarz-/Weiß-Bilder in der Auflösung der Fernsehnorm PAL auf die Bildschirme des Wachdienstes. Eine nachträgliche Bildvergrößerung wird sinnlos – bestenfalls werden verwaschene Umrisse sichtbar.  Im Laufe der Jahre verschlechtert sich auch die Leistung der Sensoren, die Objektive werden nach und nach schwächer: sie „erblinden“, so der Fachjargon. Wenig aussagekräftige Aufnahmen mit geringer Auflösung, kaum brauchbare Details beim Zoomen – für das Management eines Recycling-Unternehmens ein nicht mehr zeitgemäßes Ergebnis.

Besonders ärgerlich war ein weiteres Manko bei einem Anwender eines Entsorgungsbetriebs: Dieser nutzte klassische Bewegungsmelder. Sie sind überfordert, wenn Kleintiere oder das Rauschen von Blättern Unregelmäßigkeiten vorgaukeln. Sehr häufig gab es falsche Alarme. Für Wachdienste kann das fatale Folgen haben: Die Aufmerksamkeit sinkt. Bedrohliche Ereignisse werden zu spät registriert. Wertvolle Zeit verrinnt, in der Täter mit der Beute entkommen.   

Was tun? Das Management entschied sich, den alten Verbund nach und nach gegen ein modernes, standortübergreifendes, digitales Kamera-Netzwerk auszutauschen und so den gesamten Interventionsprozess zu erneuern. Das hilft auch bei einer späteren Schadensregulierung mit der Versicherung.


Digitale Systeme: Bilder an jedem Ort in Echtzeit verfügbar

Die Vorteile moderner IP-Systeme liegen auf der Hand: Kameras, Rechner, Bildschirme und Speichermedien lassen sich mit Standard-Netzwerkkabeln, wie sie auch für Bürocomputer genutzt werden, verbinden und an das Internet anschließen. Live-Bilder sind so problemlos weltweit in Echtzeit verfügbar – auf beliebig vielen und beliebig weit entfernten Computern, auch auf Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablets. Software gestattet es sogar, Kameras aus der Ferne zu schwenken oder zu zoomen.

Zudem analysieren moderne Systeme das Geschehen im Erfassungsbereich der Kameras deutlich besser als ihre Vorgänger: Mit dem Videobildanalyse-Modul „IPS Outdoor Detection“ zur Perimetersicherung lassen sich beispielsweise Höhe und Breite von Objekten, die Alarme auslösen, definieren. Linien können im Erfassungsbereich einer Kamera frei „verlegt“ werden. Wird ein Bereich betreten, löst das einen Alarm aus. Das Konzept von „IPS Outdoor Detection“ kennt vor der eigentlichen Verbotszone ein Areal für Annäherungsalarme. Alle Objekte können „getrackt“ werden: Ihre Bewegung wird dann auf dem Bildschirm sichtbar. 

Mit IPS VideoManager gibt es einen weiteren Vorteil: Es lassen sich unbegrenzt viele Kameras verwalten. Auch für die Zahl der Standorte gibt es keine Obergrenze: Aufzeichnen, Aufnahmeeinheiten aus der Ferne steuern, im gespeicherten Bildmaterial sekundenschnell einen Zeitpunkt ansteuern oder im Schnelldurchlauf recherchieren  – kein Problem.


Multi-Site-Management: Gesammelte Systemverwaltung von einem Standort aus

Die Videodaten unbegrenzt vieler Standorte werden über eine verschlüsselte Übertragung mittels VNP zentral von einer Leitstelle aus verwaltet. Das zuständige Sicherheitspersonal übernimmt von dort aus alle Beobachtungen, Auswertungen, Steuerungen und notwendigen Interventionen, fast so, als wenn es selbst vor Ort wäre. Dank dieser Lösung sind alle Überwachungstätigkeiten zentralisiert und werden einheitlich bearbeitet. Die Kapazitäten der Wachleute können so effizienter genutzt werden.

IPS VideoManager ermöglicht die Einstellung, dass nur die Videobilder angezeigt werden, auf denen eine Aktivität zu verzeichnen ist. Zudem werden die Wachleute dank der Videobildanalyse gezielt auf unerwünschte Ereignisse hingewiesen. So müssen sie nicht stundenlang unzählige Bildschirme mit monotonem Inhalt kontrollieren. Gibt es in einem der Lager ein Vorkommnis, kann der Wachdienst sofort anhand des Livebilds prüfen, welcher Schritt als nächster sinnvoll ist. Aus der Ferne erkennen sie Details von Täter und Tatablauf, während lokale Sicherheitsmaßnahmen am Einsatzort erfolgen.

Aber auch andere Szenarien sind denkbar: Eine direkte Fern-Ansprache der Täter in der frühen Deliktphase wäre möglich. Oder es wird ein sogenannter „stiller Alarm“ ausgelöst: Infrarotkameras benötigen keine zusätzliche Lichtquelle. Die Diebe erhalten also keinen Hinweis, dass sie entdeckt wurden.


Videokameras: Vom Zuschauer zum intelligenten Sensor

Zahlreiche Kunden haben ihren Interventionsprozess grundlegend erneuert und modernisiert. Herzstück dabei sind die modernen Videobildanalyse-Module. Sie werten Kameras dramatisch auf: Aus „dummen Zuschauern“ werden „intelligente Sensoren“. Die Securiton-Software arbeitet so zuverlässig, dass sie in sehr vielen deutschen Justizvollzugsanstalten im Einsatz ist. Moderne IP-Videosysteme sind auch zuverlässiger gegen Manipulationen geschützt als alte Anlagen: Abdecken, Besprühen oder Verdrehen von Kameras erkennt das System ebenso zuverlässig wie das Trennen der Stromzufuhr oder gar digitale Netzwerk-Manipulationen durch Hacker.

Voraussetzung für ein gut funktionierendes Konzept ist eine sorgsame und fachgerechte Planung. Denn intelligente Videoüberwachung ist ein kostenoptimierter Präventions- und Interventionsprozess. Ziel ist es, potenziell schädliche Ereignisse präzise und so früh wie möglich zu erkennen.

Planungsfehler sind aber keine Seltenheit: Das fängt bei der Wahl der richtigen Standpunkte und Objektive an. Wie in der Fotografie gibt es Weitwinkel-, Normal- und Teleoptiken. Zudem sind Vario-Objektive mit veränderbarer Brennweite verfügbar. Moderne Megapixelkameras haben bei gleicher Auflösung einen deutlich größeren Erfassungsbereich als analoge Kameras.


Klug planen, richtig investieren, Geld sparen 

Sorgfältig zu planen, lohnt sich auch beim Thema „Speicherung“: Hier entstehen leicht gigantische Datenvolumen. Das verursacht enorme Kosten, und der Zusatznutzen ist verschwindend gering. Intelligent speichern heißt, nur relevantes Material digital aufzubewahren. Dabei sind viele Varianten möglich: Etwa, dass Inhalte in einem Ringspeicher direkt in der Kamera sich selbst überschreiben und nur im Alarmfall Bilder in die Zentrale sowie auf ein Mobiltelefon übertragen werden. Zudem lassen sich Auflösung, Qualität und Bildrate variieren: Je geringer die drei Faktoren sind, umso niedriger ist der Speicherbedarf. Das kleinste System, der IPS Netzwerkvideorecorder (NVR), hat einen eingebauten Encoder, damit sich analoge Kameras ebenso anschließen lassen wie digitale Modelle. Die Systeme verfügen über eine feste Internet-Adresse und lassen sich ansprechen, ohne dass – wie bei einer herkömmlichen Festplatte – erst ein Desktop-Rechner angeschaltet sein muss. Daten und Zugriff sind verschlüsselt.
Das Fazit von Modernisierungsprojekten fällt deutlich positiv aus:  die sorgfältige Planung, die reibungslose Übernahme bestehender Hardware in die neue Systemlandschaft, die fachgerechte Installation des Managementsystems sowie der Kameras und eine nutzerfreundliche Software. Dank der vollflächigen Überwachung hat sich die Sicherheit in den Entsorgungs- und Recycling-Unternehmen deutlich verbessert: Probleme werden schneller und zuverlässiger erkannt, der gesamte Interventionsprozess ist aus einem Guss.

(PI Securiton)

 

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