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Fast 1.000 Quadratmeter Fläche, 13 hochmoderne Arbeitsplätze und Kapazität für 6.000 Reparaturdurchläufe bietet die Kfz-Werkstatt in Essen. Fotos: © KÖTTER Services

Familienunternehmen als Nachhaltigkeits-Motor

 Von Christian Leimbach

Nachhaltigkeit ist „en vogue“: Es gibt eigene Preise, Aktionen und  Lexika, bei Google erzielt das Schlagwort mehr als sechs Millionen Treffer. Gleichzeitig haftet dem Thema das Stigma „Gummibegriff“ an. Wie also steht es um die Bedeutung von Nachhaltigkeit für Gesellschaft und speziell Unternehmen?

 

Noch in den 1990er Jahren ein Thema überwiegend für politische und wissenschaftliche Diskurse, hat Nachhaltigkeit längst Einzug gehalten in nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche. Für Unternehmen heißt dies: Es werden passende Antworten und langfristige Strategien zu ökologischen, ökono­mischen und sozialen Fragestellungen erwartet. Familienunternehmen sind dabei „Motor für Nachhaltigkeit“: Nicht kurzfristiger Ertrag ist das Ziel, sondern nachhaltiges Handeln.

Die Verjüngung der Fahrzeugflotte bildet einen zentralen Baustein bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes.Von entscheidender Bedeutung: Nachhaltigkeit muss durch konkrete Maßnahmen hinterlegt sein und vom gesamten Unternehmen gelebt werden. Damit liegt auf der Hand, dass es sich um einen lebendigen Prozess handelt, der fortlaufend  weiterent­wickelt werden muss, wie die nachfolgenden Fuhrpark-Beispiele verdeutlichen:

So konnten allein im Fuhrpark KÖTTER zwischen 2009 und 2014 mehr als 860 Tonnen CO2 eingespart werden. Entscheidende Faktoren sind das Down­sizing bei Nutzfahrzeugen, der gezielte Einsatz kraftstoffsparender Modellvarianten sowie die fortlaufenden und umfassenden Investitionen zur kontinuierlichen Verjüngung der mittlerweile über 1.200 Fahrzeuge umfassenden Fahrzeugflotte. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Fahrzeugbestand stets auf dem aktuellsten technischen Stand ist. Last, but not least gelten für die Dienstwagenfahrer bei den auszuwählenden Fahrzeugen jeweils strenge CO2-Ober­grenzen. Positive Resultate dieses Maßnahmensbündels: Der Kraftstoffverbrauch und der Schadstoffausstoß können stetig verringert werden. So sank etwa der durchschnittliche Ausstoß der Pkw-Neuwagenflotte 2014 auf 104 Gramm CO2/Kilometer. Damit wird auch die Initia­tive „Cleaner Car Contracts“ des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) unterstützt.

Zudem befasst sich das Unternehmen fortlaufend mit alternativen Antriebs­formen. So wurden mehrere erdgasbetriebene Fahrzeuge in Betrieb genommen. Durch den Pilotversuch wird getestet, ob sich mit gasbetriebenen Fahrzeugen wesentlich günstigere Verbrauchskosten erzielen lassen.

Weiteres Thema ist die Elektromobilität. So sind bundesweit bei Kundenunternehmen im Rahmen von Mehrere Elektrofahrzeuge sind im Rahmen der Sicherheitsdienste an Kundenobjekten im Einsatz.Sicherheitsdiensten mehrere  Elektrofahrzeuge im Einsatz, u. a. vom Typ Citroën C-Zero. Der Pkw verfügt über einen Motor mit Lithium-Ionen-Batterie und ist umweltschonend, da kein CO2 ausgestoßen wird. Dies belegt eine Modellrechnung: Bei einer Jahresleistung von ca. 15.000 Kilometern, einem Gesamtverbrauch von rd. 3.000 Kilowattstunden und der geplanten ausschließlichen Naturstrom-Nutzung ist gegenüber einem Dieselfahrzeug (6l pro 100 km) eine Einsparung von etwa 2.200 Kilogramm CO2 pro Jahr zu erzielen. Dies entspricht dem Ausstoß eines 130-Quadratmeter-Neubaus mit Gasheizung.

Auch im Zuge der vor rund zwei Jahren am Standort Essen erfolgten umfang­reichen Werkstatt-Modernisierung und -Erweiterung stand das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. Dazu zählte u. a. eine energetische Gebäudesanierung nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung. Hierbei wurden moderne Wärmedämm­systeme für die Fassade sowie das Dach eingebaut. Die dreifachverglasten Fenster mit erhöhtem Wärmedämmwert sind mit einem Sensor ausgerüstet, so dass bei Fensteröffnung automatisch die elektrischen Heizkörperventile schließen. Die Beleuchtungsstärke in den Büros und der Werkstatthalle wird tageslichtabhängig und nach Präsenz reguliert. Im Außenbereich sind LED-Leuchten verbaut. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung des Energieeinsatzes bei, sondern spart auch die regelmäßig anfallenden Kosten für das Wechseln der Leuchtmittel. Das Gebäude verfügt zudem nicht mehr über eine eigene Heizungsanlage. Zur optimalen Ausnutzung bereits vorhandener Ressourcen erfolgt die Wärmeeinspeisung über das benachbarte Verwaltungsgebäude. Diese Maßnahmen tragen zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Belastungen für die Umwelt bei.

 

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