Podiumsdiskussion zum Thema Chipping Humans © Alle Fotos: Kaspersky
Chip-Implantate für Menschen
Bei der aktuellen Generation der Chips sind Anwendungsszenarien der Near Field Communication (NFC) umsetzbar. Experten rechnen mit einer schnellen Weiterentwicklung, bei der auch IT-Sicherheitsaspekte Schritt halten müssen. „Wir sind noch im Anfangsstadium dieser Technologie. Obwohl der Einsatz der Chips aktuell limitiert ist, eröffnet sich für uns Sicherheitsforscher ein sehr interessantes Feld, das wir von Beginn aus IT-Sicherheitsperspektive genauestens analysieren können“, sagt Marco Preuß, Leiter des europäischen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab.
Vielfältige Einsatzszenarien möglich
Kaspersky Lab arbeitet bei dem Projekt mit den schwedischen Bio-Hacking-Aktivisten von BioNyfiken zusammen. Neben medizinischen Nutzungsfeldern wie Herzschrittmachern, Insulinpumpen oder Hörhilfen, könnte sich die Nutzung von Chipimplantaten zunehmend im Alltag etablieren. „Ich denke, wir werden die Verbreitung solcher Chips bei Menschen sehen, die einen bestimmten Nutzen daraus ziehen wollen. Wenn man sein Bahnticket beispielsweise unter der Haut tragen kann, ist das komfortabel – wie auch mit einer Handbewegung Türen zu öffnen, zu bezahlen oder Rechner zu entsperren“, so Hannes Sjoblad, Gründer von BioNyfiken aus Schweden.
Noch weiter in die Zukunft denkt Evgeny Chereshnev, Head of Social Media und BionicMan (#BionicManDiary) bei Kaspersky Lab: „Über unsere Körperenergie könnten wir in der Zukunft einen Betrieb von Chipimplantaten ohne Batterien ermöglichen.“
„Derzeit ist die Community von Nutzern, die implantierte Chips einsetzen, noch eher klein“, sagt Dr. Astrid Carolus, Medienpsychologin an der Universität Würzburg. „Wenn man sich allerdings vergegenwärtigt, dass man vor zehn bis 15 Jahren Handys für überflüssig hielt, könnte die digitale Welt der Zukunft auch von Menschen geprägt sein, die mittels Chip unter der Haut mit Dingen verbunden sind – und das nicht nur zum Öffnen von Türen.“
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[1] https://www.youtube.com/watch?v=wcepSnKgfjc&feature=youtu.be