Der Security Innovation Award (SIA)

„Die SECURITY ist das Schaufenster für Neuheiten der Sicherheits- und Brandschutzbranche. In der über 30-jährigen Geschichte der internationalen Fachmesse feierten auf jeder SECURITY herausragende Innovationen und Weltneuheiten vor Fachpublikum ihre Premiere. Dieses Innovationspotenzial der Branche hat die Messe Essen jetzt deutlich herausgestellt und zum ersten Mal den SECURITY Innovation Award verliehen.
Über 70 Unternehmen haben sich um den ersten SECURITY Innovation Award beworben. Eine achtköpfige herstellerunabhängige Expertenjury prüfte die Bewerbungen auf Innovationsgehalt, Anwendernutzen, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit.“
Mit diesen Zeilen teilte bei der Security 2008 die Messe Essen GmbH eine neue Einrichtung mit, die sich bis heute bewährt hat.

Das Verfahren, der Ablauf ist bis heute gleich geblieben: Zwei Jury-Kollegen, darunter der Vorsitzende, nehmen eine Sichtung und erste Auswahl der eingegangenen Bewerbungen vor, um gewissermaßen die Spreu vom Weizen zu trennen. Dann befasst sich an zwei Tagen die gesamte Jury mit den eingegangenen Bewerbungen. Die in die engere Wahl kommen, haben am zweiten Tag Gelegenheit, der Jury ihre Bewerbung persönlich zu erläutern und Fragen zu beantworten.

Aus den ehemals acht Jury-Mitgliedern wurden mittlerweile zwölf und aus den ehemals 70 Bewerbungen um den Preis wurden in diesem Jahr 95. Der Vorsitzende der Jury blieb seit 2008 mit Hermann Feuerlein der Gleiche.

Kein Zweifel, Hermann Feuerlein hat das gesamte Verfahren bei der Vergabe des Security Innovation Award geprägt. Er erinnert sich: „Die Idee mit dem Security Innovation Award entstand im Messebeirat der Security. Da ich als Berater in der Sicherheitsszene, insbesondere durch meine Tätigkeit im BDSI[1], bekannt war, bin ich ins Gespräch gekommen. Klaus Reich, damals Bereichsleiter Messen und Ausstellungen, bat mich, ihn bei der Konzeption zu unterstützen und die Leitung der Jury zu übernehmen. Ich wollte das zunächst nicht, denn ich hatte schon einige Ehrenämter in der Sicherheitsszene aus Altersgründen abgegeben. Doch die Idee, anlässlich der Security einen Preis zu vergeben, fand ich sehr reizvoll. Herr Reich hat mich dann doch zum Mitmachen überzeugt.“ Es war anfangs nicht einfach, eine unabhängige und zur Neutralität verpflichtete Jury zu finden. Die Modalitäten wurden zusammen besprochen, doch „die tatsächliche Auswahl wurde von der Messe vorgenommen. Mir kam es nur darauf an, dass die Jurymitglieder unabhängig und neutral waren und Sachverstand mitbrachten sowie möglichst repräsentative Security-Verbände vertraten. Bevor ich mich versah, war ich nicht nur Mitglied der Jury, sondern wurde auch noch mit deren Vorsitz betraut. Da habe ich mir quasi als ‚Adjutanten’ meinen jungen Kollegen Wolfgang Bayer ausbedungen, der mit mir die fachliche Vorprüfung und Recherche vornehmen sollte. Er hat diese Aufgabe von Anbeginn kompetent wahrgenommen. Zusammen haben wir ein Wertungsschema geschaffen, um die einzelnen Bewerbungsunterlagen für den SIA gerecht bewerten zu können.“ Denn es mussten ja Äpfel mit Birnen verglichen werden, weshalb auch der Preis in verschiedenen Kategorien vergeben wird. Hermann Feuerlein hatte von Beginn an für die Vergabe des Preises eine Bedingung: „Was auch immer prämiert wird – der Mensch muss bei der Technik oder der Dienstleistung im Mittelpunkt stehen. Die Würdigung des Menschen ist für mich die zentrale Ambition und das zentrale Engagement.“ Dieses Anliegen wurde von Klaus Reich und dessen Nachfolger im Amt, Claus-Peter Regiani, akzeptiert. In der Tat, bei der Security geht es vornehmlich um Technik; der Mensch tritt dabei schnell in den Hintergrund.

Hermann Feuerlein, ehemals Major der Luftwaffe und Oberstleutnant der Reserve, später 16 Jahre bei ITT Security-Manager Germany und international und von 1987 bis heute neutraler und unabhängiger Security-Managementberater mit seiner ISMB GmbH, hat von 2008 bis 2014 die Jury des Security Innovation Award geleitet und sicherlich auch geprägt. Nach der letzten Jury-Sitzung am 27. August 2014 hat er aus Altersgründen und „um dem Nachwuchs eine Chance zu geben“ seinen Rücktritt erklärt. Nicht nur die Jury schuldet ihm Dank und Anerkennung.

(Alle Fotos: VeKo / HB)

Helmut Brückmann,
Mitglied der Jury