Sicherheit für Führungskräfte
Zertifikatsprogramm „Security Management“ von EBS und BKA
Von Thomas Lay
Mit fachlicher Unterstützung durch das BKA bietet die European Business School (EBS) bereits seit Jahren ein berufsbegleitendes Zertifikatsprogramm „Security Management“ an, das 2019 von Grund auf reformiert wurde.
In manchen Bereichen mögen die Begriffe Digitalisierung und Globalisierung vielleicht überstrapaziert sein.
Wenn es um die Unternehmenssicherheit geht, sind sie jedoch ohne jeden Zweifel Synonyme für ständig steigende Herausforderungen. In diesem Bereich verändern sich die Dinge mit atemberaubender Schnelligkeit, daher ist hier das lebenslange Lernen keine wohlfeile Floskel, sondern eine unumgängliche Notwendigkeit.
Zehnjährige Erfahrung
Nunmehr im zehnten Jahr führt die EBS in Oestrich-Winkel das Zertifikatsprogramm Security Management durch, dessen Inhalte in diesem Jahr überarbeitet wurden. Der aktuelle Lehrgang sensibilisiert die Teilnehmer u.a. für folgende Fragen: Was sind die potenziellen Risiken in meinem Unternehmen? Welche Sicherheitsstrategie leite ich aus der Unternehmensstrategie ab? Wie schütze ich meine Prozesse und Infrastrukturen wirkungsvoll? Wie gelingt es dem Security Management, die Rolle eines Business Partners im Unternehmen einzunehmen?
Das zehntägige Programm im Rheingau ist in drei Module unterteilt: Neben den theoretischen Grundlagen wird Security als strategischer Unternehmensprozess dargestellt und schließlich der Frage nachgegangen, wie Security gemessen und in der Praxis umgesetzt werden kann. Den Abschluss bildet die Zertifikatsprüfung zum Security Manager (EBS).
Von Beginn an wurde das Zertifizierungsprogramm ständig evaluiert, zudem flossen nun die Erkenntnisse eines „Security Foresight Lab“ in die Planungen ein. Diese Arbeitsgruppe wurde in den vergangenen drei Jahren von fünf Dax-Unternehmen, einem Berufsverband und zwei mittelständischen Unternehmen getragen und befasste sich mit der Zukunftsforschung für die Unternehmenssicherheit. Daraus ergaben sich seit diesem Jahr zahlreiche neue Inhalte, die schwerpunktmäßig in dem zweiten Modul, das mit „Steuerungskonzepte für das Security Management“ überschrieben ist, angesiedelt wurden. Dabei geht es drei Tage lang zum Beispiel um die Frage, wie in einem Unternehmen eine angemessene Sicherheitskultur, Security Communication und Security Awareness implementiert werden können. Es werden aber auch die sicherheitsrelevanten Facetten der Digitalisierung behandelt und ganz praktisch beleuchtet, wie ein Unternehmen mit Daten und Datensicherheit umgehen sollte. Außerdem stehen Themen wie das Qualitätsmanagement in der Unternehmenssicherheit und das Security Controlling mit auf dem Programm.
Veränderte Aufgaben, eine sich verändernde Zielgruppe
Der Forschungsdirektor Security & Management, Dr. Jürgen Harrer, fasst Inhalte und Ziele des Zertifizierungsprogramms zusammen: „Eine zielgruppenorientierte Themenauswahl und der Mix aus Praxiserfahrungen und Erkenntnissen der betriebswirtschaftlichen Sicherheitsforschung vermitteln eine pragmatische Handlungskompetenz. So werden die Teilnehmer zügig in die Lage versetzt, das Gelernte am Arbeitsplatz anzuwenden.“
Die Zielgruppe der Qualifizierungsmaßnahme sind sowohl Beschäftigte von externen Sicherheitsberatungen, als auch in besonderem Maße die förderungswürdigen Mitarbeiter aus betrieblichen Sicherheitsorganisationen. Mit dem neuen Konzept der EBS sollen beide Zielgruppen auf den Bedeutungswandel und auch auf das neue Rollenverständnis des Security Managers vorbereitet werden. Während in früheren Zeiten die Sicherheitsabteilung eines Unternehmens mit bewährten Konzepten für die Sicherheit des Unternehmens und der (führenden) Mitarbeiter sorgte, entwickelt sich dieser Bereich in der Gegenwart mehr und mehr zu einem Business Partner. Seit den 1970er Jahren arbeiteten in den Sicherheitsabteilungen deutscher Konzerne auf allen hierarchischen Ebenen viele Männer und vermehrt auch Frauen, die über einen reichen Erfahrungsschatz aus einer vorangegangenen Tätigkeit bei Spezialeinheiten der Landes- und Bundespolizei verfügten oder zuvor bei der Bundeswehr gedient hatten. In der Gegenwart nehmen die Führungsaufgaben zunehmend auch akademisch gebildete Frauen und Männer ohne behördliche Berufserfahrung ein.
Mittlerweile reicht das veränderte Aufgabenfeld vieler Sicherheitsabteilungen vom professionellen Risikomanagement über den Informationsschutz bis hin zu klassischen Managementfunktionen wie der Mitarbeiterführung und dem Controlling. Diesem vielfältigen Ansatz entsprechend, liegt die wissenschaftliche Leitung des Zertifikatsprogramms „Security Management“ in den Händen von Prof. Dr. Ronald Gleich, Leiter des Strascheg Institute for Innovation, Transformation & Entrepreneurship und dem Dekan des Fachbereiches Kriminalpolizei der Hochschule des Bundes und Referatsleiter am Kriminalistischen Institut (IZ31) des Bundeskriminalamtes, Prof. Dr. Thorsten Heyer. Darüber hinaus sind neben Betriebswissenschaftlern auch zahlreiche Experten aus der Führungsebene der Sicherheitsabteilungen renommierter Unternehmen mit im Boot.
Damit ist gewährleistet, dass die Teilnehmer sowohl Einblicke in aktuelle Erkenntnisse aus der betriebswirtschaftlichen Sicherheitsforschung erhalten als auch bewährte Lösungen international erfolgreicher Unternehmen kennenlernen.
Die Zugangsvoraussetzungen für das Zertifikatsprogramm Security Management wurden so gewählt, dass sie mit der Wirklichkeit in den Unternehmen korrespondieren. Daher wird von den Teilnehmern weder ein Studium noch ein bestimmter Berufsabschluss gefordert. Den Filter bilden die Führungskräfte der Unternehmen, die die ihrer Meinung nach besonders geeigneten Mitarbeiter auswählen. Somit entscheiden die Unternehmen, welchen Mitarbeiter sie durch den Besuch des Zertifikatsprogramms in besonderem Maße fördern wollen.
Im Jahr 2019 findet Modul 1 (Grundlagen des Security Managements) vom 25. bis 28. September statt. Modul 2 (Steuerungskonzepte für das Security Management) folgt in der Zeit vom 13.-15. November 2019. Den Abschluss bildet Modul 3 (Security Management in der Praxis) am 30. Januar bis 01. Februar 2020. Die Module können auch einzeln gebucht werden.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt an der European Business School (EBS).
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