Ausgezeichneter Briefbomben-Scanner
Thorsten Sprenger von der Firma Hübner und René Beigang vom Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik erhielten den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2014.
Harmlose Post oder gefährlicher Sprengstoff: Ein Brief verrät von außen nicht, was in ihm steckt. Die Lösung bietet jetzt der Briefscanner T-COGNITION der Firma Hübner in Kassel. Mit der Terahertztechnik macht er verbotene Stoffe sichtbar - ohne dass der Umschlag geöffnet werden muss.
Für die sichere Identifizierung von Gefahren wie Sprengstoffe und Drogen durch den Terahertz-Scanner erhielten Thorsten Sprenger und Professor René Beigang den renommierten Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2014 im Rahmen der Jahrestagung der Fraunhofer-Gesellschaft in Freiburg. Thorsten Sprenger leitet die Bereiche Public Security und Photonics der nordhessischen weltweit agierenden Firma Hübner. Das Unternehmen, seit 1946 erfolgreicher Zulieferer von Komponenten und Systemen für Bus und Bahn, hat im Jahr 2005 mit der Entwicklung von Lösungen für die Sicherheitstechnik begonnen. Die Kooperation mit René Beigang vom Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik in Kaiserslautern startete 2006 mit einer Machbarkeitsstudie zur berührungslosen Erkennung von Gefahrstoffen mittels Terahertztechnik. Seitdem konnte das Unternehmen ein Produktspektrum für verschiedene Anwendungen entwickeln.
Kinderleicht zu bedienen
Und so einfach geht's: Das Sicherheitspersonal legt den verdächtigen Brief in eine Schublade des Geräts. Dieses schickt Terahertzwellen unterschiedlicher Frequenzen durch den Brief, je nach Inhalt werden bestimmte Frequenzen mehr oder weniger absorbiert. Für jeden Stoff ergibt sich so ein charakteristisches Absorptionsspektrum, eine Art Fingerabdruck, der für jede Droge oder Sprengstoff einzigartig ist. Dieser Fingerabdruck wird mit Mustern in einer Datenbank verglichen, bei Übereinstimmungen gibt das Gerät einen Warnhinweis. Übrigens: Grundsätzlich sind Terahertzwellen völlig unschädlich.
Das Interesse an T-COGNITION ist groß: Polizei und Zollbehörden, Justizvollzugsanstalten sowie Sicherheitsdienste, die prominente Persönlichkeiten schützen, können solche Neuerungen gut gebrauchen - wie die verdächtigen Briefsendungen an Politiker kürzlich zeigen. T-COGNITION ersetzt nicht herkömmliche Röntgengeräte, vielmehr ist es eine Ergänzung, um Briefe zu untersuchen, die zuvor im Röntgenlicht oder in einem weiteren Gerät der Firma Hübner, dem THz-Imager T-SENSE, als verdächtig auffielen.
"Oscar" der Photonik-Branche
Der Joseph-von-Fraunhofer-Preis ist nicht die erste Auszeichnung für die Firma Hübner. T-COGNITION und der revolutionäre C-WAVE - mit dem sich die Lichtfarbe, sprich die Wellenlänge, von Lasern stufenlos regeln lässt - wurden mit dem PrismAward der Messe Photonics West 2014 in San Francisco ausgezeichnet. Der Preis gilt als der "Oscar" der Photonik-Branche.
Mehr: www.hubner-germany.com www.publicsecurity.de www.hubner-photonics.com
Hinweis der Redaktion: Thorsten Sprenger wird seine Erfindung den Teilnehmern der 21. Fachkonferenz Personenschutz am 18./19. Nov. 2014 vorstellen. Das Programm der Veranstaltung können Sie anfordern bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!