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Verwüstungen an einer Tankstelle in Essen

Schlimmer als Kyrill

Pfingst-Unwetter Ela hinterlässt Spur der Verwüstung

Am späten Pfingstmontagabend traf das wohl schlimmste Unwetter seit 20 Jahren Nordrhein-Westfalen. Insbesondere in den Städten und Kreisen des Ruhrgebietes und der Rheinschiene richteten Gewitter, Starkregen und Sturm schwere Schäden an. Diese beschäftigten insbesondere die Feuerwehren mehr als eine Woche. In den meisten Fällen blockierten umgestürzte Bäume oder abgerissene große Äste Straßen und Schienen. Neben den materiellen Schäden, die in die Millionen gehen, waren auch Tote und Verletzte zu beklagen. Insgesamt verstarben sechs Menschen, 96 wurden verletzt, darunter waren 17 Einsatzkräfte.

 

 „Wir haben es den vielen unermüdlichen Einsatzkräften zu verdanken, dass viele Gefahrenstellen rechtzeitig Innenminister Ralf Jäger. Foto: Landesregierung NWbeseitigt wurden“, resümierte Innenminister Ralf Jäger, nachdem die Lage rund eine Woche nach dem Unwetter zumindest weitestgehend überschaubar wurde. Das Innenministerium bilanzierte zu diesem Zeitpunkt mehr als 31.000 Einsätze. Viele dieser Einsatzstellen wurden mit überörtlicher Unterstützung abgearbeitet.

Stephan Neuhoff. Foto: VDF-RW„Innerhalb des Landes wurden mehrere Tausend Feuerwehrangehörige alarmiert, um in den besonders betroffenen Städten und Kreisen die örtlichen Kräfte zu unterstützen. Diese Bezirksfeuerwehrbereitschaften sind ein wichtiges Instrument, um der Lage schnell wieder Herr zu werden“, sagte Stephan Neuhoff, der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen (VdF NRW). „Wir danken insbesondere allen Arbeitgebern, die Ehrenamtliche auch für Einsätze außerhalb ihrer Region freistellen.“ Trotz eigener Schadenslagen unterstützten vor allem die weniger stark betroffenen Regionen Nordrhein-Westfalensandere Kreise und Städte. Neben den Bezirksfeuerwehrbereitschaften wurden insbesondere Drehleitern und Motorkettensägenführer angefordert. Vielerorts unterstützte neben Insbesondere Drehleitern und Motorkettensägen waren gefragt. Foto: FEUERWEHReinsatz-NRWden überörtlichen Kräften der Feuerwehren das Technische Hilfswerk die Maßnahmen der Gefahrenabwehr. Zudem wurden die Drehleitern des Instituts der Feuerwehr (IdF NRW) eingebunden. Nach Angaben des Innenministeriums waren landesweit über 36.000 Kräfte überwiegend der Feuerwehren, aber auch der Hilfsorganisationen und des THW im Einsatz.

Minister Jäger dankte erneut allen Einsatzkräften persönlich und im Namen der Landesregierung: „Wir sind stolz auf alle Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Hilfsorganisationen und des THW. Sie haben mit einem gewaltigen Kraftakt die schlimmsten Schäden beseitigt und dafür gesorgt, dass es zu keinen weiteren Schäden kommt. Auch die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen wissen deren Leistungen zu schätzen. Sie sind ihnen außerordentlich dankbar.“ Auch die Bundeswehr war nach mehreren Einsatztagen mit rund 300 Soldaten und Pionierpanzern hinzugestoßen, um in Düsseldorf bei der Gefahrenabwehr zu unterstützen. Ein entsprechendes Hilfeersuchen der Stadt Essen wurde jedoch abgelehnt. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten, habe das örtliche Kommando nach Erkundung der Lage festgestellt, dass es sich bei dem geplanten Einsatz nicht um Leistungen der Gefahrenabwehr, sondern um Aufräumarbeiten handele. Dies sei nicht Aufgabe der eingesetzten Kräfte. Zwischenzeitlich hat die Landesregierung über einen Hilfsfonds für die unwettergeschädigten Kommunen entschieden. „Wir wollen den betroffenen Kommunen in NRW unter die Arme greifen. Die genaue Höhe des Hilfsfonds werden wir beschließen, sobald uns die Art und die Höhe der Schäden näher bekannt sind“, erklärte Innenminister Jäger.

FEUERWEHReinsatz-NRW

 

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