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Rosenbauer RT mit Red Dot Design Award ausgezeichnet

Der RT (Revolutionary Technology) von Rosenbauer ist einer der strahlenden Sieger des Red Dot Design Award 2021. Das technologisch zukunftsweisende Feuerwehrfahrzeug wurde für seine hervorragende Gestaltung ausgezeichnet und trägt nun, wie schon das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER oder die Drehleiter L32 von Rosenbauer, eines der renommiertesten internationalen Designlabels.

Form follows function

Der RT ist das weltweit erste Löschfahrzeug mit Elektroantrieb. Das Thema E-Mobilität spielte bei der Entwicklung eine wichtige, aber nicht die entscheidende Rolle. „Der Wegfall des mechanischen Antriebsstranges gab uns vielmehr die Möglichkeit, eine Fahrzeugarchitektur zu realisieren, die ausschließlich aus der Funktion heraus gedacht werden konnte“, sagt Michael Kaiser, Head of Global Product Management, Innovation & Marketing. „Wir haben uns dabei komplett von der klassischen Bauweise von Feuerwehrfahrzeugen verabschiedet und das gesamte Fahrzeug konsequent diesem Funktionsfokus untergeordnet. So gesehen ist der RT keine Weiterentwicklung, keine neue Generation einer bestehenden Fahrzeugtype oder -baureihe, sondern gibt eine eigenständige und richtungsweisende Antwort auf die Frage, wie das Feuerwehrfahrzeug der Zukunft aussehen wird“, sagt Kaiser.

Aus einem Guss

Der RT ist in erster Linie ein Fahrzeug aus einem Guss, kein Hybrid aus Basisfahrgestell und Aufbau, verbunden durch eine Rahmenkonstruktion. Dadurch bleibt er in den Abmessungen sehr kompakt (7.200 x 2.350 mm bei 3.800 mm Radstand) und konnte die Silhouette „gestreamlined“ werden, was ihm sein futuristisches Aussehen verleiht. Unterstrichen wird die große Designlinie durch die innovative, in die Dachgalerie integrierte Umfeldbeleuchtung aus LED-Hochleistungsbändern. Auch der formschöne Fahrerhausüberbau mit neuen, eckigen Rundumkennleuchten und der korrespondierende Heckabschluss unterstreichen den zukunftsweisenden Designansatz des RT, ebenso die Substitution der Rückspiegel durch moderne Kameras (optional).

Auf Ergonomie getrimmt

Gegenüber heutigen, vergleichbaren Löschfahrzeugen der 18-t-Klasse ist der RT deutlich niedrigen und schmäler, bietet aber ein unvermindertes Raumangebot für Besatzung, Löschtechnik und Ausrüstung. Dabei ist die gesamte Fahrzeugarchitektur auf Ergonomie getrimmt. So lässt sich der Mannschaftsraum ohne Treppensteigen und auch im Laufschritt sicher betreten, weil der RT an der Einsatzstelle auf ca. 260 mm über Bodenniveau abgesenkt werden kann. Zudem reduziert sich im abgesenkten Zustand die Beladehöhe, sodass die gesamte, im Fahrzeug mitgeführte Ausrüstung mit sicherem Stand vom Boden aus entnommen und wieder gehaltert werden kann.
Wirft man einen Blick in den Mannschaftsraum, zeigt sich der nächste große Unterschied zur bisherigen Bauweise. Fahrerhaus und Mannschaftskabine sind nicht mehr durch eine „Wand“ getrennt, sondern bilden eine funktionale Einheit, die mehr leistet als nur den Transport der Mannschaft. Sie wird zur mobilen Kommandozentrale, in der Einsatzbesprechungen wind- und wettergeschützt und in ruhiger Atmosphäre durchgeführt werden können. Ein Teil der Mannschaft sitzt an den Fahrzeugseiten mit Blick zueinander, Fahrer und Beifahrer können ihre Sitze nach innen drehen, wodurch eine, in einem Einsatzfahrzeug noch nie dagewesen Interaktion und Kommunikation möglich wird.

Digitaler Arbeitsplatz

Mit dem RT nimmt auch die Digitalisierung des Feuerwehreinsatzes weiter Fahrt auf. Das zeigt sich schon allein am 17“ großen Touch-Display, welches zentral im Cockpit verbaut ist und über das praktisch alle Funktionen des Fahrzeuges, von der Beleuchtung über die Warneinrichtungen bis zur Pumpe, gesteuert werden können. Für die Vernetzung an der Einsatzstelle sorgt ein abgesichertes W-LAN, welches der RT selbst aufbaut und zur kabellosen Steuerung von Robotern, Drohnen und anderem feuerwehrtechnischen Equipment genutzt werden kann.

Wendig und ziemlich flott

Die kompakte Bauform verleiht dem RT eine hohe Wendigkeit, der E-Antrieb eine bislang bei kommunalen Feuerwehrfahrzeugen nicht gekannte Agilität. Zwei Elektromotore erzeugen eine Systemleistung von 360 kW (490 PS) und bis zu 50.000 Nm kumuliert an allen Rädern. Ein Zweiganggetriebe sorgt dafür, dass das volle Drehmoment auch beim Anfahren in steilem Gelände zur Verfügung steht. Durch seinen niedrigen Schwerpunkt – die 550 kg schwere Traktionsbatterie ist in einem Kernrohrrahmen zwischen den Achsen verbaut – weist der RT selbst bei rasanten Kurvenfahrten und im Gelände ein sehr stabiles Fahrverhalten aus. Dabei ermöglicht die eigens entwickelte Einzelradaufhängung einen gegenüber konventionellen Allradfahrzeugen deutlich größeren Lenkeinschlag und kleineren Wenderadius. Und mit der zuschaltbaren Hinterachslenkung kann der RT selbst auf engstem Raum im so genannten Hundegang (Crab steering) manövriert bzw. rangiert werden.
Mit dem RT beginnt aus Sicht von Rosenbauer eine neue Ära des Feuerwehrfahrzeuges. Er vereint alles, worauf es im Feuerwehreinsatz der Zukunft ankommen wird: eine hoch ergonomisch Fahrzeugarchitektur, einen zukunftssicheren Antrieb, ein innovatives Bedienkonzept und umfassende Konnektivität.

 -PM Rosenbauer-