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Offener Brief an Bund und Länder

vfdb regt „Digitalisierungspakt Gefahrenabwehr“ an

In einem Offenen Brief an die Bundesregierung, die Landesregierungen und mehrere Bundestagsabgeordnete hat die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) einen Digitalisierungspakt für die Gefahrenabwehr angeregt.
Die Corona-Krise, die Deutschland durch die Anstrengung aller Beteiligten bislang gut bewältigt habe, zeige dennoch deutlich, dass es beim Thema Digitalisierung erhebliche Lücken gebe. „Zu viele Vorgänge werden nach wie vor analog, auf Papier und sogar auf dem Postweg, erledigt. Das kostet wertvolle Zeit und personelle Ressourcen – und damit Geld“, kritisierte vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner in dem Schreiben. Zugleich begrüßte er das Vorhaben der Bundesregierung und verschiedener Landesregierungen, Anfang Juni ein Konjunkturpaket vorzulegen, das der Wirtschaft nach der Corona-Krise neuen Schwung und neues Wachstum bringen soll. „Wir sehen darin zugleich eine gute Chance, in allen Bereichen des öffentlichen Lebens Innovation voranzutreiben. Das gilt sehr stark auch für die Gefahrenabwehr“, so Aschenbrenner.

Der Präsident des Expertennetzwerks für Schutz, Rettung und Sicherheit, der auch Direktor der Dortmunder Feuerwehr ist, schlägt ein bundesweites Zentrum für die Digitalisierung in der Gefahrenabwehr vor, das neben der Förderung bei der Beschaffung von Ausstattung und Herstellung der notwendigen Infrastruktur eine länderübergreifende Digitalisierungsstrategie entwickelt. Erste gute Ansätze gebe es zum Beispiel mit dem Deutschen Rettungsrobotik-Zentrum oder dem Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie in Dortmund. Dies reiche jedoch bei weitem nicht aus.

Eine aktuelle Studie der vfdb unter dem Titel „Digitale Transformation in der zivilen Gefahrenabwehr“, die in Kürze veröffentlicht werden soll, bestätige erhebliche Defizite bei Feuerwehren und Rettungsdiensten. „Zugleich aber machen die Ergebnisse auch Mut; denn die Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die digitalen Möglichkeiten – wenn vorhanden – zu nutzen, ist groß“, räumte der vfdb-Präsident ein.

-PM vfdb-