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Universitäts-Medizinische-Center Utrecht
© Foto: Antoine.01 (Own work), Wikimedia Commons | Lizenz: CreativeCommons by-sa-3.0

Zusätzliche Augen für Sicherheitspersonal im medizinischen Bereich dank IP-Video

Von Edwin Beerentemfel

Stichwort Netzwerk-Kameras im Gesundheitsbereich: Kameras haben den Eingang eines Krankenhauses im Blick oder sichern sensible Bereichen, wie beispielsweise der IT-Abteilung, wo persönliche Patientendaten gespeichert werden. Generell soll die Videotechnologie für die Sicherheit und den Komfort von Personal, Patienten und Besuchern gleichermaßen sorgen. Das UMC Utrecht in den Niederlanden stellte sein Sicherheitssystem vor kurzem auf IP-Technologie um. Das Ziel: Unterschiedliche Systeme zu integrieren, um effizienter und effektiver die Geschehnisse im Krankenhaus im Blick zu haben sowie um im Notfall schnell eingreifen zu können.

Immer mehr Krankenhäuser oder medizinische Einrichtungen sichern kritische Bereiche wie Notfallsäle, Psychiatriestationen, öffentliche Eingänge oder Abteilungen mit eingeschränktem Zugang mit der Hilfe von Netzwerk-Kameras. Oftmals sind noch traditionelle, analoge Kameras im Einsatz, die jedoch dank Video-Encoder schnell und kostensparend auf IP-basierte Technologie umgerüstet werden können. Der Vorteil für die Institutionen und Unternehmen: bereits getätigte Investitionen werden geschützt, während gleichzeitig die Vorteile der Netzwerk-Technologie genutzt werden können.

Vorteile von digitaler Technologie im medizinischen Bereich

Ein großer Vorteil besonders im medizinischen Bereich ist der Fernzugriff – hier sind die Netzwerk-Kameras für mehrere autorisierte Benutzer jederzeit und von jedem vernetzten Ort aus weltweit zugänglich und konfigurierbar. Auch in anderen Bereichen bietet die digitale Technologie gegenüber analogen Produkten deutliche Pluspunkte. Durch die höhere Auflösung lassen sich mithilfe von HDTV- oder Megapixel-Kameras mehr Details darstellen als mit einer herkömmlichen analogen Kamera. Ein weiterer Aspekt in diesem Zusammenhang ist, dass die Bildqualität in einem Netzwerk-System besser als in einem analogen sichergestellt werden kann. Außerdem lassen sich digitale Bilder einfacher Speichern und abrufen. Dank dem Einsatz von SD-Karten in der Kamera oder einem Speichermedium im Netzwerk (Network Attached Storage, kurz NAS) können zudem kostengünstige Speicherlösungen realisiert werden, die um ein vielfaches günstiger sind, als ein Onsite-Sever oder Digital-Video-Recorder (DVR).

Ein weiterer Vorteil, den analoge Kameras nicht bieten, ist die sogenannte Ereignisverwaltung sowie die bereits in die Kamera integrierten Funktionen. Netzwerk-Kameras können die Menge an irrelevanten Aufzeichnungen reduzieren, indem sie beispielsweise nur auf bestimmte Faktoren hin mit der Aufzeichnung beginnen. Solch eine Reaktion kann zum Beispiel das Starten einer Videoaufzeichnung oder das Senden von Alarmbenachrichtigungen sein.

UMC Utrecht: Zentrale Kamera-Plattform kombiniert unterschiedliche Systeme

Das Universitäts-Medizinische-Center Utrecht (UMCU) gehört zu den größten Krankenhäusern in den Niederlanden. Es verteilt sich über mehrere Gebäude und beschäftigt über 15.000 Mitarbeiter, rund um die Uhr. Als vor einiger Zeit in mehreren Bereichen die Videoüberwachung erneuert werden sollte, entschied sich das UMC Utrecht, eine zentrale Plattform einzuführen. Eine Bedingung, die Gijsbert van Wandelen, Senior Adviser Security UMC Utrecht, stellte: Es muss möglich sein, die Videoüberwachung direkt mit dem existierenden System zur Registration und Information, kurz BREINS genannt, zu verbinden.

Inzwischen installierte VisiOn ISP eine redundante Plattform von Genetec, die mehrere Innen- wie Außenkameras sowie Video-Encoder verwaltet. Van Wandelen bezeichnet das neue System als zusätzliche Augen für das Sicherheitspersonal, die schnell und effektiv einen Überblick über die aktuelle Situation liefern. Zudem sind Alarmauslöser entwickelt worden, die das Personal bei Anomalien alarmieren. So kann das Sicherheitspersonal beispielsweise, wenn ein Panikknopf gedrückt wird, unkompliziert und vor allem sehr schnell einen ersten Blick auf die Situation werfen – und entscheiden, was zu tun ist. Die Plattform ermöglicht auch umfangreiche Möglichkeiten für ein schnelles Scannen sowie auch Speichern der Videobilder.

Die Daten, die in der Sicherheitszentrale nun generiert werden, werden zudem verwendet, um Kennzahlen, also KPIs, zu entwickeln. Vorfälle werden aufgezeichnet und analysiert und können als Grundlage für verbesserte Prozesse und Handlungen dienen.

Über den Autor
Edwin Beerentemfel
Edwin Beerentemfel, Manager Business Development Axis Communications
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