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Asylrecht, Terrorismus, Sterbehilfe 

Ein Bundesrichter mischt sich ein in die brisanten Debatten unserer Zeit

Frage: Darf ein Bundesrichter öffentlich über die Bedeutung und die praktische Verwirklichung des Rechts schreiben? Gegenfrage: Warum nicht? Wer sonst?

Für Thomas Fischer ist es selbstverständlich, sich als Bundesrichter auch zu aktuellen politischen Themen zu Wort zu melden. Durch die Brille des Strafrechts wirft er einen Blick auf die deutsche Gesellschaft, auf ihr politisches System und den Justizapparat und deren Funktionieren im Alltag. Er weist auf Schwächen hin, aber auch auf verbreitete Missverständnisse über das Recht, und zeigt, wo es an seine Grenzen stößt. In seinen Einlassungen rechnet er mit Politikern, seinen Kollegen in der Justiz und den in der Gesellschaft herrschenden Mehrheitsmeinungen ab. Indem er erklärt, wie um Gesetze gerungen und gefeilscht wird, zeigt er, wie der Rechtsstaat heute im Innersten funktioniert und wo er an seine Grenzen stößt.

Thomas Fischer ist Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe, wo er seit 2013 dem zweiten Strafsenat vorsteht. Er prägt das deutsche Strafrecht seit Jahren wie kein zweiter, sein jährlicher Kommentar zum Strafgesetzbuch, die Beck'schen Kurzkommentare, gilt als die Bibel im Strafrecht. Darüber hinaus äußert er sich bei Diskussionen und in der Fachpresse kritisch und pointiert über Rechtsfragen.

Trotz der zum Teil ernsten Themen versteht es der Autor, seine Ausführungen sehr unterhaltsam zu formulieren. Kurzum, ein wahres Lesevergnügen und hervorragend auch als Geschenk geeignet.
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Hardcover, Droemer HC, 01.03.2016, 336 S., € 19,99,
ISBN: 978-3-426-27685-3