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Fluchtweg
© Adobe Stock

Sicherungskonzepte bei Anschlägen, Amokläufen und Geiselnahmen

Bei Gefahren durch lebensbedrohliche Gewalttaten ist grundsätzlich eine andere Verhaltensweise als bei Evakuierungen notwendig.
Die neue Richtlinie VDI 4062 Blatt 2 befasst sich mit Maßnahmen bis zum Eintreffen der polizeilichen Einsatzkräfte. Sie behandelt bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen von Gewalttaten, gibt Übersichten zu Verantwortlichkeiten und erläutert Planungen unter Beteiligung der Polizei.
Besondere Schwerpunkte liegen auf Flucht- und Rettungswegen, Meldeanlagen und Kommunikationsschnittstellen.

Neue Richtlinie VDI 4062 Blatt 2 bietet bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Minimierung der Auswirkungen von Gewalttaten

Die Richtlinie hilft allen Einrichtungen und Stätten, in denen mehrere Menschen zusammenkommen, wie beispielsweise Kirchen, Kindergärten, Veranstaltungsorte, aber auch Unternehmen und Organisationen. VDI 4062 Blatt 2 benennt dazu Vorkehrungen und Maßnahmen, die zur Schadensminimierung im Fall von lebensbedrohlichen Gewalttaten (wie Amokläufe, Anschläge, Geiselnahmen, Terrorangriffe u.a.) beitragen können. Sie bietet die nötigen Informationen zur Erstellung eines betrieblichen Sicherungskonzepts, in dem die Gegenmaßnahmen bei lebensbedrohlichen Gewalttaten verankert sind.

VDI 4062 Blatt 2 beschreibt Aspekte wie den Einfluss baulicher und technischer Gegebenheiten, die Rollen und die Schulungen von Mitarbeiter*innen sowie die Auslösung und Aufhebung eines Amokalarms. Die Richtlinie enthält zudem Hinweise zu Gefahrenübungen im Betrieb.

VDI 4062 Blatt 2 ersetzt nicht das Eingreifen polizeilicher Kräfte. Die vorgestellten Maßnahmen dienen vielmehr zur Überbrückung der Dauer bis zum Eintreffen der Sicherheitskräfte, sowie zu deren Unterstützung. Die in der Richtlinie erarbeiteten Organisations- und Handlungsempfehlungen beruhen auf den praktischen Erfahrungen aus der Polizeiarbeit. Eine Zusammenarbeit mit der lokalen Polizei zur Abstimmung von Sicherheitskonzepten im Vorfeld von Gewaltverbrechen ist in jedem Fall zu empfehlen.