Skip to main content

 

Video-Appliance_IPS 2400 von Dallmeier für den Handel

Videosicherheitslösungen im Retail-Bereich

Von Thomas J. Achter

Egal, ob es sich um einen kleinen Supermarkt, ein exquisites Juweliergeschäft oder ein komplettes Einkaufszentrum handelt: Die Anforderungen an ein modernes Videoüberwachungssystem im Retail-Bereich sind sehr komplex.

Es gilt, Diebstähle in den Shops und im Lager zu verhindern, Raubüberfälle und Einbrüche beweiskräftig nachzuweisen und Betrügereien auch durch Mitarbeiter aufzudecken. Denn die attraktive Sortimentsauswahl erfreut nicht nur ehrliche Kunden, sondern verleitet auch so manchen Langfinger dazu, sich am Angebot „zu bedienen".

Doch nicht nur die Sicherheit ist wichtig: Intelligente Videoanalysesysteme lassen sich neben klassischen Überwachungsaufgaben auch für Marketingzwecke nutzen. Mit ihrer Hilfe können Kundenbeobachtungen, Personenzählungen, Laufstudien oder Strukturanalysen durchgeführt werden, um beispielsweise die Personalplanung oder das Laden-Layout einzelner Geschäfte zu optimieren. Auch zur Dokumentation von Kundenunfällen, zur Lieferantenprüfung oder als Nachweis der Qualitätssicherung kann die Videotechnik verwendet werden.

Mit Kameras alles im Blick
Der Schwerpunkt bei den Retail-Lösungen liegt in der präventiv sichtbaren Installation von hochauflösenden Multifocal-Sensorsystem_Panomera_S4Kameras mit aktivitätsbezogener Digitalaufnahme, die potentielle Täter meist schon vor ihrer Tat abschrecken. Gerade in schwer einsehbaren und unübersichtlichen Bereichen helfen die Kameras dabei, alles im Auge zu behalten.
Damit die Videoanlage im Falle eines Falles auch tatsächlich aussagekräftiges Bildmaterial liefert, ist es unerlässlich, bereits im Vorfeld wesentliche Details festzulegen: Welche Bereiche sollen überblickt werden und welche Auflösung ist erforderlich? Reicht es, Abläufe und Vorgänge wahrzunehmen oder sollen Personen erkannt werden? Je nach Anforderung und entsprechend der Bildszene und der Details, die man erkennen möchte, muss eine Mindestanzahl von Pixeln am Objekt bzw. an der Person im Bild vorhanden sein – die richtige Planung vor der Installation der Videoanlage ist also entscheidend für die späteren Ergebnisse. Um die gewünschte Bildqualität zu erreichen, muss nicht zwangsläufig eine Vielzahl von Kameras eingesetzt werden. Vielmehr ist es ratsam, sich für die richtige Technik zu entscheiden. Heute sind sogenannte Multifocal-Sensorsysteme verfügbar. Diese Kamerasysteme verfügen im Gegensatz zu Single-Sensor-Kameras über mehrere Objektive und können dadurch mehrere herkömmliche Megapixel- bzw. HD-Kameras ersetzen, und das von nur einem Installationspunkt aus. Daraus ergibt sich eine deutliche Reduzierung der Kosten bei Montage und Arbeitszeit, Netzwerkkomponenten und Kabel.

Zuverlässige Aufzeichnung
Sollte es zu Diebstahl, Raubüberfall, Einbruch oder Vandalismus kommen, erlaubt die Videoaufzeichnung eine detaillierte Personenbeschreibung, die in den meisten Fällen zur Ergreifung des Täters führt. Heute stehen am Markt unterschiedliche Lösungsansätze für die Videoaufzeichnung zur Verfügung, von speziellen Video-Appliances bis zu Videoaufzeichnungssoftware. Welche Aufzeichnungsmöglichkeit am besten ist, hängt von der jeweiligen Situation ab. Sollen beispielsweise bestehende analoge Altkameras übernommen werden? Falls ja wird ein hybrides Videosystem benötigt, das neben alten analogen Kameras auch IP Netzwerkkameras aufzeichnen kann. So kann das Videosystem Schritt für Schritt an neue Gegebenheiten anpasst werden und die Investition ist langfristig abgesichert.
Gegen Sabotage geschützt

Eine integrierte Bewegungserkennung in den Aufzeichnungsservern sorgt für eine effiziente Auslastung der Festplattenkapazität. Zu den heutigen Leistungsmerkmalen gehört neben der aktivitätsbezogenen Aufzeichnung auch eine integrierte Kamerasabotageerkennung (SEDOR®) – eine Technologie, die eine Sabotage an der Kamera automatisiert meldet, sollte eine Kamera defokussiert, verdreht oder abdeckt werden.
Um sicherzustellen, dass die Videoaufnahmen als Beweis vor Gericht zulässig sind, sollte auf eine entsprechende Zertifizierung (LGC Forensics) des Aufzeichnungssystems geachtet werden.

Einfache Bedienung
Neben Kameras und Aufzeichnungssystem gehört noch ein weiterer wesentlicher Punkt zu einer Videoanlage: das Videomanagement bzw. die Clientsoftware. Neben der schnellen und intuitiven Anzeige von Live-Ansichten unterstützen die integrierten Funktionen eine effiziente Auswertung der Aufzeichnungen. Viele Hersteller bieten heutzutage auch Apps für Smartphones und mobile Geräte an, mit deren Hilfe die Videobilder von überall eingesehen werden können.

Gut integriert
Erheblichen Mehrwert bietet die Videoanlage, wenn sie mit anderen informationsgebenden Gewerken gekoppelt wird, wie z.B. Einbruch- und Brandmeldesysteme, Zutrittskontrolle, Tür- und Torkontakte, Barcode-Scanner, Kassen, Schranken, Sensoren oder Bezahlautomaten. Bei diesen „verknüpften“ Lösungen werden vom jeweiligen Gewerk zusätzliche Informationen mit den Videodaten gespeichert und bilden für den Betreiber der Videoanlage individuelle, spezifische Suchmöglichkeiten.
Durch die Zusammenführung der verschiedenen Funktionen in ein homogenes volldigitales System werden die Bedienungsabläufe vereinfacht, die Reaktionszeiten verkürzt und so Sicherheit und Service für die Besucher/Kunden verbessert.

 Das richtige Zusammenspiel
Jeder möchte mit der Videoanlage spezielle Ziele erreichen, sei es zur Prävention (Anwesenheit von Kameras zur Abschreckung), zur Täterermittlung (Einbruch, Überfall, Diebstahl, Trickbetrug), zum Auffinden von Waren (Ware ist nicht am vorgesehenen Lagerplatz), als Nachweis der Qualitätssicherung (Produktionsabläufe, Mengen, Unversehrtheit, Stückzahlen) oder für Analysen (Bewegungsabläufe und Zählung von Kundenströmen).
Entsprechend individuell sieht auch die „richtige“ Videoanlage für den jeweiligen Einsatzzweck aus. Seriöse Errichterbetriebe und Hersteller können bei der Planung kompetent beraten. Manche Hersteller bieten auch Planungstools an, mit denen sich alle relevanten Details von der Kameraauswahl mit dem passenden Objektiv über Speicherkapazitäten bis hin zur sinnvollen Video-Appliance einfach und zielführend berechnen lassen (z.B. der Festplattenkalkulator oder das Planungstool davidplan, verfügbar unter www.dallmeier.com).

 

nach oben