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© Die Securitas Gruppe

Contrafeu-Wasserwerfer schützen E-Busse

Von Heiko Schwingenschrot

Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) rüsten ihre Busflotte bis 2027 komplett auf Elektrobusse um, die mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Zeitgleich wird die Garage, wo die Busse abgestellt werden, neu gebaut.

Bis 2027 stehen deshalb die BVB-Elektrobusse, wenn sie sein nicht gerade in Betrieb sind, unter anderem in der Messehalle 3. Diese wurde nun von der Contrafeu AG zusätzlich mit einer speziellen Löschtechnik ausgestattet, mit oszillierenden Wasserwerfern.

Die gesamte Busflotte der BVB muss bis 2027 zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden. So schreibt es das baselstädtische öV-Gesetz vor. Für diese Umstellung ist eine neue Infrastruktur notwendig. Deshalb wird die bisherige Garage, wo die Busse abgestellt und in Stand gehalten werden, neu gebaut. Da die Busse während der Bauarbeiten nicht dort deponiert werden können, musste eine Zwischenlösung her. Deshalb wurde unter anderem in der Messehalle 3 ein Provisorium als Abstellanlage für 38 Elektrobusse errichtet.

Upgrade für Löschsystem

Kommt es zu einem Busbrand, ist erfahrungsgemäss in der Entstehungsphase mit einer Rauchentwicklung und einer kleinen Thermik zu rechnen. Die Messehalle 3 ist bereits mit einer gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutzeinrichtung ausgestattet, bestehend aus einer Sprinkleranlage, einem Brandmeldesystem sowie einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage. Diese Systeme haben das Schutzziel, die Sicherheit von Personen und Tieren sowie die Infrastruktur-Tragfähigkeit über einen gewissen Zeitraum zu gewährleisten. Weiter wird damit sichergestellt, dass eine wirksame Brandbekämpfung möglich wird und die Sicherheit der Rettungskräfte gewährleistet ist.

Mit dem Einbau eines zusätzlichen, freiwilligen Löschsystems gehen die BVB einen Schritt weiter. Sie beauftragten die Jauslin Stebler AG als General- und Brandschutzplanerin mit dem Einbau eines modernen Lösch-Wasserwerfers von Contrafeu. Damit soll erreicht werden, dass sich ein Brandereignis primär auf den betroffenen Bus begrenzt. Damit wird ein zusätzlicher Sachwertschutz für die E-Busse und die Ladeinfrastruktur erreicht.

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Zielgenau und mit Hochdruck

Um im Ereignisfall den möglichen Schaden einzugrenzen und die Betriebsbereitschaft der Halle und der Busse zu erhöhen, werden die Busse und Ladebrücken mit Wasserwerfern eingesprüht. Somit werden alle umliegenden Busse und Ladebrücken aktiv gekühlt. Um einen Brand möglichst in der Entstehungsphase zu erkennen, wurden für die Detektion sechs Rauchansaugsysteme eingebaut. Bei einem Alarm wird unverzüglich der Betriebsdienst der BVB über die Certas alarmiert. Um ev. anwesendes Personal zu alarmieren, werden Blitzleuchten angesteuert. Die Wasserwerfer werden erst mit dem Ansprechen einer zweiten Meldegruppe aktiviert.

Die Wasserwerfer wurden auf einer Höhe von 6 Metern installiert. Sie sind so ausgerichtet, dass sie das Wasser oszillierend über die eingestellte Fläche verteilen. Das Löschwasser wird nach unten abgegeben, so dass es die Linearmelder der Gebäudebrandmeldeanlage nicht beeinträchtigt. Bei einem Brand wird der Rauch trotzdem nach oben steigen und die Brandmeldeanlage ordentlich auslösen. Anfang Dezember 2023 wurde das System bei Tests eingehend geprüft und nach der Behebung einiger Mängel im Januar 2024 erfolgreich in Betrieb genommen.

-Erstveröffentlichung im „Journal“ der Securitas Gruppe-