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 Management diskret

Wenn’s um’s Geld geht, wird mancher trotz größter Sommerhitze munter. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) aus dem Musterländle hatte seine Länderkollegen eingeladen, die Beamtenpensionen anzuzapfen, um Landesschulden zu tilgen. Ein Flop, denn mit den mächtigen Beamtenorganisationen wollte sich so kurz vor der Wahl keiner anlegen. Apropos mächtig: Ver.di legt sich zurzeit mit vielen gleichzeitig an und obsiegt zumeist. So auch bei den Dienstleistern der Sicherheitsbranche; wir berichteten gelegentlich über den Zoff an den Flughäfen. Damit nicht genug, und es ist kaum zu glauben: Der Mindestlohn für die Sicherheitsbranche ist weiter auf Eis gelegt – nicht durch die Arbeitgeber, wie man meinen könnte. Obwohl diese, vertreten durch den BDWS, auf informellem Wege mit ver.di schon einen gangbaren gemeinsamen Weg konzipiert hatten, der noch in diesem Jahr hätte umgesetzt werden können, ließ die Tarifkommission die Geschichte platzen. Man setzt auf eine politische Änderung und will das Ganze nach der Wahl angehen. Die Taktik wurde auch bekannt: Wenn die Politik sich für Einführung und Höhe des Mindestlohns entschieden hat, will ver.di mit dem BDWS erneut streiten und „noch eins obendrauf setzen“. Ein endgültiger Entscheid ist nun nicht vor Ende 2014 zu erwarten.

Radikal verschlechtert hat sich wohl das Salär von Stefan Pieck, Senior Manager und Leiter der Organisationseinheit Security Services bei EADS. Er war als solcher auch zuständig für ein sogenanntes Betreibermodell der Bundeswehr und damit auch mit Sicherheitsunternehmen im Geschäft. Im Juli wurde er entlassen.

Abgesehen davon, dass die Verkäufe von Unicorn und Brink’s nunmehr auch vom Bundeskartellamt abgenickt wurden, sind die beiden Käufer Ziemann und Prosegur heftigst mit der Integration ihrer Neuerwerbungen beschäftigt. Ursprünglich sollte ja die Brink’s Sicherheitvon der Muttergesellschaft weitergeführt werden, doch im Juli hat man sich eines Besseren besonnen und das Unternehmen an die I-SEC International Security verscherbelt. Für die Mitarbeiter eine feine Sache: Firmensitz Frankfurt a.M. ist geblieben, ebenso der Arbeitsort Flughafen Frankfurt. Sogar der neue Geschäftsführer ist der alte. Glenn Murphy war bis Mitte 2012 Geschäftsführer bei Brink’s Sicherheit, seit Januar 2013 hat er den gleichen Job bei I-SEC International Security. Das war’s dann – das Große Dings bei Brink’s

 

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